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Der erst vor neun Jahren gegründete Südsudan muss gleich mehrere Krisen gleichzeitig bewältigen. Seit seiner Unabhängigkeit sind politische und wirtschaftliche Unruhen an der Tagesordnung. In den letzten drei Jahren hat das junge Land nun auch noch mit massiven Überschwemmungen, von denen nach Angaben der UN mehr als 800’000 Menschen betroffen sind, zu kämpfen. Durch die Klimaerwärmung verdunstet mehr Wasser im Indischen Ozean, was zu Rekordniederschlägen in Zentralafrika führt. Auf tausenden Hektar Ackerland ist das Wasser seit Ende 2021 nicht versickert und die diesjährige Regenzeit steht schon wieder an.
Hunderttausende Rinder, die nichts mehr zu fressen fanden, wurden getötet, was grossen Teilen der ländlichen Bevölkerung die Lebensgrundlage entriss. Bei der Stadt Bentiu betreiben UN-Organisationen mehrere Flüchtlingslager mit insgesamt über 220’000 vom Wasser vertriebenen Menschen.
Schweizer Hilfe
Das Lager in Bentiu gleicht einer Insel. Es kann nur mit Hilfe von Dämmen trocken gehalten werden und wird über eine kleine Landebahn versorgt. Nun soll eine durch das World Food Programme (WFP) erbaute Strasse den Leuten eine humanitäre Lebensader geben. Laut Manuel Bessler, dem schweizerischen Delegierten für Humanitäre Hilfe und Stellvertretender Direktor der DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit), fehlt es nicht erst seit dem Ukrainekrieg an finanziellen Mitteln für Länder, aus denen kaum berichtet wird. Die DEZA hat sich mit 500'000 Franken an dem Bauprojekt beteiligt. Im Südsudan fokussiert sich die humanitäre Hilfe der Schweiz auf die Grundversorgung und die Senkung der Sterberate gefährdeter Menschen. Bessler hat sich Ende Juni selbst vor Ort ein Bild von der Lage gemacht.
Jason Kleeb ist gelernter Fotograf undarbeitet seit 2020 als Bildredaktor für den Tages-Anzeiger.Mehr Infos