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Lagerfeld will wegen Merkel den Pass abgeben

Nimmt selten ein Blatt vor den Mund: Der deutsche Designer beim Rosenball in Monaco am 24. März 2018.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel habe mit ihrer Entscheidung, «eine Million Zuwanderer» in Deutschland aufzunehmen, der AfD bei den Wahlen im vergangenen Jahr den Weg in den Bundestag geebnet, kritisierte Karl Lagerfeld in der französischen Zeitschrift «Le Point». Nun sässen «100 dieser Neonazis im Parlament», weil Merkel die deutsche Geschichte «vergessen» habe.

Die Bundeskanzlerin habe bei ihrer Flüchtlingspolitik ein «gutes Bild» abgeben wollen, sagte er. Als «Pastoren-Tochter» ertrage Merkel die Verbrechen der Nazis nicht. «Das Paradoxe daran ist, dass Merkel das Böse an die Macht befördert, während sie es reparieren will.»

Kosmopolit und «hanseatisch»

«Wenn das weitergeht, gebe ich die deutsche Staatsanghörigkeit auf», sagte der seit 1952 in Paris lebende Lagerfeld. Allerdings wolle er auch kein Franzose werden. Er möge Nationen nicht und fühle sich als Kosmopolit - und «hanseatisch», fügte der in Hamburg geborene Chanel-Chefdesigner hinzu.

Bereits im November hatte sich Lagerfeld im französischen Fernsehsender C8 ablehnend über die Zuwanderung von Muslimen geäussert. Nach dem Mord von Nazi-Deutschland an Millionen Juden könne die Bundesregierung heute nicht «Millionen der schlimmsten Feinde» der Juden ins Land holen. Die Äusserung sorgte auch für Kritik. Bislang hatte Lagerfeld aber nicht bekundet, seinen deutschen Pass zurückgeben zu wollen.

AFP/sep