Olympiasieger Armand DuplantisDer Wunderknabe lässt das Stade de France ausflippen
Der Schwede bricht mit seinem Sprung über 6,25 m seinen eigenen Weltrekord und holt zum zweiten Mal Olympiagold.
Da hat der Teufelskerl gar noch Zeit, kurz für eine Hymne innezuhalten. Nebenan findet die Siegerehrung für die 100-m-Sprinter statt, und andächtig lauscht Armand Duplantis den Klängen der amerikanischen Nationalhymne, die für Noah Lyles gespielt wird. Dann aber macht er sich rasch wieder auf die Rekordjagd. Olympiasieger ist der in den USA geborene Schwede mit seinem Sprung über 6,10 Meter längst, einen Olympiarekord hat er damit auch gleich aufgestellt. Aber er will mehr – seinen eigenen Weltrekord brechen. Und das schafft er tatsächlich, im dritten Anlauf überspringt er 6,25 m und schlägt damit seinen eigenen Weltrekord um einen Zentimeter. Das Stade de France tobt.
Es ist sein neunter Weltrekord, seit er 2020 sein Vorbild Renaud Lavillenie abgelöst hat. Nur zu gerne hätte der Grossteil der über 70’000 im Stadion den Altmeister gegen den Wunderspringer antreten sehen. Doch Lavillenie verpasste die Qualifikation für die Spiele in Paris. So arbeitet er nun stattdessen in diesen Tagen als Berater und Kolumnist der Sportzeitung «L’Équipe». In der aktuellen Ausgabe schrieb er zu Duplantis: «Er praktiziert nicht denselben Sport wie die anderen. Mondo ist sein einziger wirklicher Gegner.»
Zu reden gibt an diesem wunderbaren Abend im Stade de France auch der von der Kenianerin Beatrice Chebet in 14:28.56 gewonnene 5000-m-Lauf. Die zweitplatzierte Faith Kipyegon (KEN) wird aufgrund einer Rempelei disqualifiziert. Dadurch rückt Sifan Hassen (NED) auf den Silberplatz nach. Bronze geht neu an Europameisterin Nadia Battocletti (ITA).
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