AboInterview mit Interimspräsidentin Vjosa Osmani«Kosovo braucht mehr Frauenpower»
Die Spitzenpolitikerin erklärt, warum die kosovarischen Frauen für den Machtwechsel gestimmt haben und was sie von der kosovo-albanischen Diaspora erwartet. Ab Dienstag hält sie sich zu einem offiziellen Besuch in der Schweiz auf.
Frau Präsidentin, es gibt kaum einen Kosovo-Albaner, der keine Verwandten in der Schweiz hat. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Da bin ich keine Ausnahme. Meine Tanten leben in St. Gallen. Ein Teil der Familie meines Mannes lebt in Genf und in Zürich. Die menschlichen Beziehungen zwischen unseren Ländern sind sehr eng. Das macht unser Verhältnis zur Schweiz sehr speziell. Persönlich habe ich häufig mit Schweizer Institutionen zusammengearbeitet, weil ich mich als Juristin für das humanitäre Völkerrecht und für den Schutz von Menschenrechten interessiere. Hier hat die Schweiz eine lange, inspirierende Tradition.