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Meinung

Kolumne «Miniatur des Alltags»
Sag niemals nie

Trotz anfänglicher Skepsis hat sich die Autorin inzwischen mit Zierfischen angefreundet.
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Hühner, Katzen, Hund, Meerschweinchen, Hamster, Rennmäuse, Zierfische, Sumpfschildkröte, Wachteln, Brieftauben, Wellensittiche, Kanarienvögel, Bourkesittiche, Ratten, Chinchillas, Siebenschläfer, tropische Achatschnecken, Frösche und ein Degu.

Nein, ich habe keinen Zoo. Aber ich mag Tiere, und diese Arten haben mich seit meiner Kindheit während einer kürzeren oder längeren Zeit begleitet. Aber ja: Es gab Zeiten, da hätte man vor unserem Grundstück auch eine Tafel mit der Aufschrift «Privater Streichelzoo» aufstellen können, so viele verschiedene fell- oder federtragende Geschöpfe tummelten sich bei uns. 

Doch bekanntlich machen Tiere auch Arbeit, und das – falls sie nicht gerade eine Griechische Landschildkröte sind, die ein Viertel des Jahres in einer Gemüseschublade verbringt – täglich. So kam der Moment, an dem das Boot für mich quasi voll war. Und eines hatte ich mir sowieso ganz fest vorgenommen: Ich würde niemals ein Aquarium haben.

Allerdings hatte ich nicht mit dem Einfallsreichtum meines Mannes gerechnet. Dieser ärgerte sich nämlich über die Mückenlarven, die in unseren Miniteichen auf der Terrasse grandiose Zuchterfolge feierten. Kurzerhand kaufte er ein paar Zierfische und setzte sie auf die Larven an. 

Ich ging davon aus, dass die Fische zwischen Teichrosen und Schilfrohren fernab von pH-Wert-Messstreifen und Filteranlage zwar ein glückliches, aber nicht allzu langes Leben haben würden. Doch Ende Saison die Überraschung: Die Tierchen waren nicht nur quicklebendig, sie hatten sich sogar vermehrt. 

Was blieb da anderes übrig, als ein Aquarium mit schönen Wasserpflanzen zu kaufen, damit die Fische sich im Winterquartier austoben konnten? Und wüsste ich es nicht besser, könnte ich schwören, dass der Wels mir beim Füttern jeweils zuzwinkert.