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Meinung

Kolumne «Heute vor»
Als am Uetliberg ein Meilemer das Nachtskispringen gewann

Andreas Däscher, hier an den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo, nahm auch am Nachtskispringen am Uetliberg teil.
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Ein Foto in der «Zürichsee-Zeitung» vom Januar 1958 erstaunt: Hoch über den Köpfen der Zuschauer fliegt ein Skispringer mit der Startnummer 162 dem Ziel entgegen. Die Beobachter des Rennens, die sich auf einer erhöhten Plattform befinden, verfolgen ihn gebannt. Sie haben eine grosse norwegische Flagge gehisst, an der der Skispringer am Nachthimmel vorbeirauscht.

Das Foto, dessen Auflösung für diese Publikation zu gering ist, wurde aber nicht in Norwegen aufgenommen – sondern im Kanton Zürich. Vor über 60 Jahren wurde am Uetliberg die Sprungschanze Alt-Uetliberg eröffnet.

Norweger und Olympiateilnehmer

Im Januar 1958 wurde dort ein internationales Nachtskispringen durchgeführt. Zum Wettkampf angemeldet hatte sich nicht nur der Schweizer Meister, mehrfache Olympiateilnehmer und Wahl-Meilemer Andreas Däscher, sondern auch die «starke Springerequipe vom SC Einsiedeln und einige Norweger».

Ab 20 Uhr starteten die Teilnehmer dieses Wettkampfs, der aufgrund der heutigen Schneeverhältnisse im Flachland überrascht. «Mehrere Tausend Zuschauer verfolgten die Ereignisse auf der Skisprungschanze Alt-Uetliberg», heisst es im Artikel von damals.

Eigener Sprungstil

Den Sieg holte sich dann auch der Schweizer Meister Andreas Däscher. Der Meilemer, der einen eigenen Skisprungstil entwickelte und im Sommer 2023 im Alter von 96 Jahren verstarb, erreichte durch zwei Sprünge «Schanzenrekordweite von 37 Metern».

Somit sei «ein weiterer Erfolg der Saison für den Schweizer Meister» perfekt geworden. Auf dem zweiten und dritten Platz standen ein Norweger und ein Einsiedler.

Brot und Küchenabfälle

Ebenfalls eine winterliche Meldung, aber tierischer Art, ist hingegen aus Horgen zu lesen: Die Bitte vom Januar 1958 wurde von Frau Hüsler in der Sust ausgesprochen. Mütterlich betreute und fütterte sie das Wassergeflügel am See und «vorab das stolze Horgner Wappentier».

«Das ihr zur Verfügung stehende Futter reicht indessen hierfür bei weitem nicht aus.» Deshalb möge man ihr im «vermehrten Masse» altes Brot und Küchenabfälle zur Verfügung stellen. Die Fütterung des Horgner Wappentiers ist auch noch heute beliebt. Obwohl diese Praxis inzwischen überholt ist, da es den Tieren mehrheitlich schadet.

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