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WM in Les Gets: Mountainbikerin Alessandra Keller
Kollision, Pandemie, verdrehtes Knie – jetzt startet sie durch

Hat in dieser Saison hohe Ziele: Alessandra Keller. 
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Am Freitag und Sonntag ruhen die Schweizer Hoffnungen auch auf Alessandra Keller. Die Mountainbikerin zählt an der WM in Les Gets im Shorttrack und Cross-Country zu den Medaillenanwärterinnen. Sie fuhr in dieser Saison konstant wie nie und feierte zwei Weltcupsiege. Die Aufsteigerin in sechs Punkten.

Die Kindheit

Viele Sportarten ausgeübt – das Mountainbiken ist geblieben.

Alessandra Keller war schon in jungen Jahren polysportiv. Sie schwamm, machte Langlauf sowie Leichtathletik und spielte im Winter Eishockey. Ihre Eltern, die gemäss Kellers Aussage nichts mit Sport am Hut hatten, entdeckten per Zufall den Bikesport und rieten der Tochter, sich doch darin zu versuchen. Sie nahm den Rat an und begann 2009 mit dem Mountainbiken. Für ihre Spitzensportkarriere unterbrach Keller 2019 ihr Studium in Pharmazeutischen Wissenschaften an der ETH Zürich. Ob sie es je wieder aufnimmt, weiss sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

Die ersten Erfolge

2018 in Lenzerheide: Goldig ist die Medaille.

Die junge Nidwaldnerin war im Mountainbikesport schnell erfolgreich und überraschte die Szene. Mit 17 Jahren wurde sie in Südafrika U-19-Weltmeisterin, ein Jahr später in Deutschland in der gleichen Kategorie Europameisterin. Einen ihrer schönsten Siege feierte Keller 2018 in der Heimat, als sie in Lenzerheide U-23-Weltmeisterin wurde. Im gleichen Jahr gelang ihr in Andorra mit dem Triumph im Shorttrack-Rennen auch der erste Weltcupsieg bei der Elite. Es war ihre letzte Saison in der U-23-Kategorie.

Die Rückschläge

Von 2019 bis 2021 erlebt die Nidwaldnerin eine dreijährige Durststrecke.

Nach den Erfolgen in jungen Jahren wurde Keller eine grosse Karriere bei der Elite vorausgesagt. Diese geriet jedoch ins Stocken. 2019 stürzte sie an den Bike Days in Solothurn nach einer Kollision mit Jolanda Neff. Keller brachen beide Hände. Reha statt Wettkämpfe war angesagt. 2020 fanden wegen der Corona-Pandemie kaum Rennen statt. Und auch 2021 war nicht Kellers Jahr. Als es ihr beim Aussteigen aus dem Auto das Knie verdrehte, verletzte sie sich am Kreuzband und Meniskus. Eine Operation war unumgänglich und der Olympiatraum ausgeträumt. «Ich habe in diesen drei Jahren viel gelernt. Vor allem Geduld. Das ist ja nicht gerade die Stärke eines Spitzensportlers. Vielleicht brauchte es diesen Prozess einfach», sagt Keller.

Die Fahrerin

Alessandra Keller in Aktion.

Keller beschreibt sich als Allrounderin, die kraftvoll fährt. Als Lieblingsstrecken bezeichnet sie jene in Lenzerheide und in Kanada. Es gebe aber keine Weltcupstrecke, die wirklich auf sie zugeschnitten sei. Jeder Kurs komme ihr jedoch mit gewissen Passagen entgegen, und sie könne auf jeder Strecke schnell sein. Sie hat es auch gern, wenn ein Kurs viele Kurven hat. Und Keller liebt lange, monotone Aufstiege. Am liebsten auf Teer.

Die grossen Erfolge

2022 in Snowshoe: Jubel über den ersten Weltcupsieg im Cross-Country.

In dieser Saison erlebte Keller endlich eine verletzungsfreie Vorbereitung, sie kann ihr Potenzial nun voll ausschöpfen. In Andorra triumphierte sie zum zweiten Mal im Shorttrack. Und in Snowshoe gelang ihr der erste Weltcupsieg in einem Cross-Country-Rennen. Aber auch in diversen weiteren Rennen fuhr sie an der Spitze mit. «Konstanz ist meine Lebensphilosophie», sagt Keller. «Viele Athletinnen picken sich einen Event heraus. Das war diese Saison nicht mein Ziel.»

Die Ziele

In Kellers Karriere soll es weiter bergauf gehen.

Durch ihre konstanten Leistungen haben sich die Ziele während der Saison etwas verschoben. Keller fährt um den Gesamtweltcup mit. Daher setzte sie bei der EM in München nicht alles auf eine Karte. Dieser Plan gilt auch für die WM in Les Gets. «Die Grossanlässe sehe ich als Möglichkeit. Wenn sich eine Chance auf eine Medaille ergibt, dann packe ich diese», sagt Keller. «Der Gesamtweltcup ist aber die Krönung von Konstanz und wäre ein grosser persönlicher Erfolg. Deshalb habe ich das Ziel darauf gerichtet.» Um diesen fährt die 26-jährige Nidwaldnerin, die von ihrem Umfeld wegen ihrer grossen Energie als Duracell-Hase bezeichnet wird, Anfang September in Val di Sole.

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