Grosses Glück für FedererIn Nöten, profitiert Federer vom Sturz Mannarinos
Adrian Mannarino bringt Roger Federer in arge Bedrängnis, gleitet dann aber im 4. Satz aus und muss mit einer Knieverletzung aufgeben.
Am Tag nach dem spektakulären EM-Sieg der Fussballer gegen Frankreich kam Roger Federer in Wimbledon gegen einen Franzosen zu einem ähnlich befreienden Erfolg, nachdem er in Rückstand geraten war. Er überdauerte den Linkshänder Adrian Mannarino (ATP 41), der an diesem Tag seinen 33. Geburtstag feierte, aber nach dem vierten Satz aufgeben musste. Mannarino war bei 2:4 im vierten Satz der Fuss weggerutscht. Danach schmerzte sein rechtes Knie.
«Bitte nicht so!»
«Es ist schrecklich, es zeigt, dass ein Schlag einen Match, ein Turnier oder eine Karriere verändern kann. Ich wünsche ihm das Beste», sagte Federer. Sein Sieg sei in diesem Moment Nebensache: «Bitte nicht so!» Nach 2:42 Stunden stand es aus Federers Sicht 6:4, 6:7, 3:6, 6:2. Mannarino begann zwar den fünften Satz noch, sah dann aber die Sinnlosigkeit ein und gab schon nach dem ersten Punkt auf.
Dabei hatte bei teilweise strömendem Regen unter geschlossenem Dach zunächst nichts auf diesen spannenden Verlauf hingedeutet. Federer begann zwar nervös, fiel im ersten Spiel schon 0:40 zurück, gewann aber den ersten Satz dennoch und brachte fast eindreiviertel Stunden lang jedes Aufschlagspiel durch. Dabei pendelte der Prozentsatz seiner ersten Aufschläge lange nur um die 50 Prozent.
Harmloser Federer
Doch schon im zweiten Satz wurde immer klarer, wie harmlos Federer als Returnspieler war, und gegen das Satzende brach auch noch seine Vorhand auseinander. Dies führte zu einem miserablen Tiebreak (3:7) und dem Satzausgleich. Die Vorhandschwäche stand danach auch an der Basis des ersten Aufschlagverlusts, zum 0:2 im dritten Satz. Zwar holte er das Break gleich zurück, doch das nächste folgte bald (zum 2:4), und so stand nach knapp zwei Stunden Mannarinos 2:1-Satzführung fest.
«Mannarino war besser»
Im vierten Satz begann Federer dann aber offensiver zu spielen, und das zahlte sich aus. Er stürmte auf 3:0 davon und bedrängte Mannarino zusehends – was wohl auch dazu beitrug, dass der Franzose stürzte.
Diese Steigerung kann Federer Mut geben für die zweite Runde, in der er von Anfang an so konsequent auftreten sollte. Der achtfache Sieger war sich bewusst, dass er diesmal nur mit grossem Glück davongekommen war. So sagte er: «Mannarino hätte gewinnen können, er war der bessere Spieler. Aber ich bin happy, habe ich nun eine weitere Chance, hier zu spielen.»
Ass Federer, und nun gibt Mannarino auf!
Wie lange noch?
Mannarino scheint zu hoffen, dass die Schmerztablette hilft. Er spielt vorerst weiter.
Mannarino kann kaum mehr spielen, der vierte Satz geht an Federer. Doch der Franzose will es offenbar nochmals versuchen.
Ass Federer, Mannarino hinkt zum Stuhl. Er gibt noch nicht auf.
Der Franzose kann sich kaum mehr bewegen.
Der Physio ist da
Mannarino hat sich auf den Rücken gelegt, sein rechtes Knie wird vom Physio gecheckt. Nun setzt sich der Franzose wieder auf den Stuhl. Wie schlimm ist es? Mannarino dürfte alles daran setzen, weiterspielen zu können.
Mannarino stürzt
Federer geht auf die andere Seite des Netzes, um zu schauen, wie es Mannarino geht. Der steht auf und hinkt. Kann er weiterspielen? Er geht zum Stuhl und lässt sich behandeln.
Mannarino gleitet aus und bleibt liegen. Hat er sich wehgetan am Knie?
Stark gespielt vom Franzosen. Jetzt dranbleiben!
Dank guten Aufschlägen verkürzt Mannarino.
Ass Mannarinos, sein fünftes.
Federer nun viel offensiver gestimmt. Er verschafft sich einen weiteren Breakball!
Aber Mannarino bleibt dran.
Netzkante und Hawkeye helfen nun auch mit.
Federer bringt den Aufschlag locker durch. Er spielt jetzt wie verwandelt.
Jetzt setzt Federer auf totale Offensive. Momentan ist alles im Feld.
Der Franzose verkürzt.
Oder auch nicht. Schöner Punkt des Franzosen.
Doppelfehler Mannarino. Er scheint beeindruckt.
Und er eilt auf 3:0 davon. Jetzt so weiterspielen, bitte!
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