Dem EHC misslingt der Pre-Playoff-StartKloten nimmt sich selber aus dem Spiel
Die Zürcher verlieren das erste Duell gegen Bern klar, da sie zu viele unnötige Strafen nehmen. Beim 1:5 erweist Marchon ihnen mit einem Aussetzer im Mitteldrittel einen Bärendienst.
Unten durch musste Kloten im ersten Pre-Playoff-Spiel im Berner Hockey-Tempel. Das lag einerseits daran, dass der SCB phasenweise äusserst dominant und effizient auftrat und war andererseits selbstverschuldet. Der EHC nahm zu viele Strafen und vor allem kaum zwingende. Aufgrund der Berner Chancen waren die Zürcher nach dem Mitteldrittel mit einem Zwei-Tore-Rückstand noch gut bedient.
Sie verloren kurz nach Spielmitte Marc Marchon, der sich zu einem Ellenbogencheck gegen den Kopf von SCB-Topskorer und Reizfigur DiDomenico hinreissen liess. Zurecht musste der Energiespender für seinen Aussetzer unter die Dusche und der EHC lange Boxplay spielen. Nur drei statt fünf Minuten, weil Scherwey zu unrecht für eine Schwalbe bei seinem Eins-zu-Eins gegen Torhüter Juha Metsola (33.) auf die Strafbank musste. Doch diese fünf Minuten kosteten viel Kraft, zu viel.
Die Zürcher konnten im Mitteldrittel offensiv kaum mehr etwas ausrichten und froh sein, lagen sie nur 1:3 zurück. Kahun hatte den SCB per Buebetrickli in Führung (24.) gebracht, Moser im ersten Powerplay (30.) nachgedoppelt. Dazwischen machte Metsola eine Topchance Zgraggens zunichte (26.) und Aaltonen scheiterte mit einem Backhand-Versuch an Wüthrich (27.).
Vergebens noch angerannt
Dem Aufsteiger fehlte es im Schlussabschnitt nicht an Wille, noch etwas auszurichten. Jordann Bougros Anschlusstreffer (46.) – der 13. Stürmer lenkte einen Schuss von Flurin Randegger ab – wurde jedoch nach Videokonsultation wegen hohem Stock aberkannt. Und Bern hielt die anrennenden Klotener mit gutem Forechecking in Schach, lancierte immer wieder gefährliche Gegenstösse. Mit dem zweiten Powerplay-Tor (50.) war das Spiel vorentschieden. Bern traf schliesslich gar ein drittes Mal in Überzahl und der EHC war bedient.
Das 1:1 nach 20 Minuten war für die Zürcher noch schmeichelhaft gewesen. Sie waren in der Startphase der Partie wie erwartet defensiv gefordert, hielten dem hohen Druck aber stand und liessen nur wenige gefährliche Torschüsse zu. Entlastungsangriffe führten zu ersten Möglichkeiten, die beste vergab Obrist (6.). In der 12. Minute konnte Kloten nach Mosers Ausschluss und einem Stockstich Scherweys gegen Keanu Derungs, wofür der Sünder zwei kleine Strafen kassierte, in doppelter Überzahl spielen. Es dauerte nur 20 Sekunden, ehe Arttu Ruotsalainen einen Querpass Miro Aaltonens direkt verwertete. Drei Minuten Powerplay brachten dem EHC allerdings keinen zweiten Treffer ein.
Danach drückte der SCB wieder, erzwang bei einer angezeigten Strafe mittels Abpraller den Ausgleich. Das war auch möglich, weil zuvor ein hoher Stock Zgraggens ungeahndet geblieben war. Vom Powerplay vor der Pause profitierte Kloten nicht, ebenso wenig in den verbleibenden 30 Sekunden danach.
Nun müssen die Zürcher Unterländer das Geschehene in Bern umgehend abhaken und sich auf ihr Heimspiel vom Donnerstag fokussieren. Marchon darf dann voraussichtlich wieder ran, ausser gegen ihn wird noch ein Verfahren eröffnet. Ob Derungs, der mit einer Platzwunde am Kopf ausschied, einsatzfähig ist, wird sich zeigen. Weniger als 48 Stunden nach der Schlusssirene in der Berner Arena geht es am Schluefweg weiter und Kloten braucht einen Sieg, um die Saison noch um mindestens ein Spiel zu verlängern.
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