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Real Madrid holt 14. Titel
Das Phänomen Real triumphiert in der Champions League

epa09983177 Vinicius Junior of Real Madrid celebrates after scoring the opening goal during the UEFA Champions League final between Liverpool FC and Real Madrid at Stade de France in Saint-Denis, near Paris, France, 28 May 2022.  EPA/FRIEDEMANN VOGEL

Als könnte dieser Verein nicht genug kriegen, diese Mannschaft, diese Spieler, dieser Trainer. Als wären sie alle einfach gemacht für diesen Wettbewerb und der Wettbewerb für sie.

13 Titel hat Real Madrid bis zu diesem Samstagabend gewonnen, und nach diesem Abend sind es 14 Titel: Real hat einen aufwühlenden Final in der Champions League gegen Liverpool 1:0 gewonnen. Carlo Ancelotti hat seinen vierten Titel als Trainer, so viele wie keiner sonst. Spieler wie Karim Benzema, Toni Kroos oder Luka Modric kommen bereits auf fünf, so viele wie nur noch Cristiano Ronaldo.

Die Engländer dagegen müssen wieder ihre Wunden lecken, wie 2018, als sie schon einmal ein Endspiel gegen Real verloren. Vor ein paar Tagen hatten sie noch die Aussicht auf das Quadrupel, den vierfachen Titelgewinn. Letzten Sonntag wurde es für sie nichts mit der Premier League. Jetzt bleiben ihnen nur die zwei Titel in den nationalen Cups.

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Erst das Chaos, dann der Sturmlauf von Liverpool

Wochenlang hat sich die Fussball-Welt auf diesen Match freuen können. Als könnte er nicht früh genug beginnen, herrscht auf den Strassen rund ums Stadion im Pariser Norden Chaos. Selbst der Bus von Liverpool bleibt im Verkehr stecken. Augenzeugen reden von miserabler Arbeit der Organisatoren. TV-Bilder zeigen Polizeikräfte, die Zuschauer trotz ihrer Billette mit Pfefferspray zurückdrängen. Chaoten versuchen derweil, sich ohne Karten Zutritt zum Stade de France zu verschaffen. Die Uefa als Gastgeber steht schlecht da.

Mit 37 Minuten Verspätung beginnt das Spiel dann doch noch. Die Liverpooler lassen nicht daran zweifeln, wie sie zum Erfolg kommen wollen. Sie drängen Real sofort zurück, und wenn der Ball verloren ist, setzen sie gleich nach. Nach gut einer halben Stunde liegen sie bei den Torschüssen mit 8:0 vorne.

Mohamed Salah bietet sich nach der Vorarbeit von Trent Alexander-Arnold die erste Chance, Thibaut Courtois taucht reflexschnell in seine linke Ecke. Alexander-Arnold kommt aus 16 Metern zum Abschluss, die Position ist gut, der Schuss nicht.

Sadio Mané hat kurz danach, die 21. Minute läuft, seinen ersten grossen Auftritt. Der Senegalese, seit kurzem hartnäckig mit Bayern München in Verbindung gebracht, schüttelt einen ersten Gegner ab, einen zweiten auch, mit kurzen, schnellen Bewegungen. Dann schiesst er, und wieder ist Courtois zur Stelle. Mit den Fingerspitzen lenkt er den Ball an den Pfosten.

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Real braucht eine halbe Stunde, um sich langsam aus der Umklammerung zu lösen. Die Mannschaft der vielen alten Männer, angeführt von Modric, Kroos und Benzema, inzwischen 36, 32 und 34 Jahre, bewahrt aber die Ruhe. Das ist spürbar, bei allem Pressing von Liverpool.

Auf einmal werden die Madrilenen gefährlich. Alisson und Konaté verstolpern fast slapstickmässig den Ball, der vom Knie Fabinhos zu Benzema zurückkommt. Der behält die Übersicht und schiebt den Ball ins Tor. Der Assistent an der Linie zeigt aber ein Offside an, der VAR greift ein und bestätigt dieses Urteil. In den TV-Studios vom ZDF sagt der Experte Manuel Gräfe: richtig, bei Blue urteilt Urs Meier: falsch. Gräfe und Meier sind frühere Spitzenschiedsrichter.

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Bei 0:0 beginnt die zweite Hälfte, Alexander-Arnold schlägt eine weitere gute Flanke. Luis Diaz verpasst sie am Fünfmeterraum knapp. Eine Stunde ist knapp vorbei, und noch immer hat Real nicht einmal zählbar aufs Tor geschossen, sondern nur einen Eckball herausgeholt.

Aber wer dieses Real kennt, kennt seine Geschichte in diesem Frühjahr. Dreimal war es so gut wie ausgeschieden: im Achtelfinal gegen Paris St-Germain, im Viertelfinal gegen Chelsea, erst recht im Halbfinal gegen Manchester City. Es war jedes Mal lange Zeit nicht im Spiel, aber was am Ende den Ausschlag gab, das war seine grossartige Mentalität, nie aufzugeben. Keiner war in dieser Beziehung effizienter als Benzema, in der Form seines Lebens.

Thibaut Courtois, die Wand im Tor von Real

Die 59. Minute läuft, Valverde zieht den Ball von der rechten Seite quer durch den ganzen Strafraum zu Vinicius Junior. Für einmal steht der junge Brasilianer frei, für einmal nicht eng genug bewacht von Alexander-Arnold. Und die Chance nutzt er, als hätte er schon jetzt die Abgeklärtheit Benzemas.

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Real hat alle Vorteile, es kann sich zurückziehen und auf Konter setzen. Ancelotti kaut zur Stressbewältigung pausenlos seinen Kaugummi. Liverpool reagiert umgehend und stürmt drauflos, voller Emotionen, die diese Mannschaft so spektakulär machen können. Salah schlenzt den Ball aus 16 Metern in die entfernte Ecke, es ist die perfekte Höhe für den 2-Meter-Hünen Courtois. Wenig später bleibt Salah wieder an ihm hängen.

In der 81. Minute hat Salah die nächste Chance, seine Aktion ist brillant. Die Parade von Courtois ist es ebenso. Der Belgier bringt ganz Liverpool zum Verzweifeln. Er ganz allein hält den Sieg für Real fest.

Der Liveticker zum Nachlesen:

Derweil lohnt sich ein Blick auf die Tribüne

Zum Final der traditionsreichen Clubs haben sich auch einige Fussballlegenden im Stadion eingefunden. Dazu gehören Raul Gonzalez, Zinedine Zidan, Roberto Carlos, Iker Casillas oder Clarence Seedorf, die alle bei Real Madrid spielten. Von den ehemaligen Liverpoolern ist unter anderem Kenny Dalglish im Stade de France.

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Der Anpfiff wird noch einmal verschoben

Der Anpfiff des Finals der Champions League an diesem Samstagabend zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool verzögert sich nach Problemen beim Einlass deutlich. Das Spiel solle um 21.36 Uhr und damit 36 Minuten später als geplant beginnen, teilte die Europäische Fussball-Union UEFA mit. Zuvor war der Anpfiff um 15 Minuten und dann erneut um 15 Minuten verzögert worden. Zunächst hatten die Veranstalter Sicherheitsgründe angegeben, danach hiess es, dass es am «verspäteten Eintreffen von Fans» liege.

Zahlreiche Anhänger des FC Liverpool befanden sich kurz vor dem ursprünglich geplanten Anpfiff um 21.00 Uhr noch nicht auf den Rängen. Bilder in den sozialen Netzwerken zeigen teils chaotische Szenen beim Einlass und lange Schlangen rund um die Arena. Die Fan-Bereiche von Real Madrid waren hingegen gut gefüllt.

Die Pariser Polizei twitterte auf französisch, englisch und spanisch, dass Fans nicht versuchen sollten, sich den Zugang zu erzwingen. Die Nachrichtenagentur AP berichtete, dass es einige Zwischenfälle gegeben hätte, bei denen Fans offenbar ohne Tickets versucht hätten, sich Eintritt zu verschaffen.

Die Mannschaften kamen kurz nach 21.00 Uhr wieder aus der Kabine und machten sich ein zweites Mal warm. Die Eröffnungsfeier startete um 21.23 Uhr begleitend von einem lauten Pfeifkonzert der Anhänger. (dpa)

Die Spieler kehren aufs Feld zurück

Die Spieler des FC Liverpool sind soeben auf das Feld zurückgekehrt. Jedoch vorerst nur, um sich noch einmal aufzuwärmen. Kurz darauf folgen auch die Akteure des Gegners.

Das Stadion wartet

Eigentlich sollte das Spiel bereits laufen, doch noch ist von den Mannschaften noch nichts zu sehen. Das Stadion ist gefüllt, die Fans warten auf ihre Clubs. In rund zehn Minuten soll es losgehen, die neue Anspielzeit ist 21:15 Uhr.

Das Spiel startet mit 15 Minuten Verspätung

Der Final wird aus Sicherheitsgründen mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen. Gemäss der französischen «RMC» hätten sich einige Liverpool-Fans ohne Ticket Zugang zum Stadion verschafft. Ausserdem sei der Einlass ins Stadion nur sehr langsam vorangegangen, wodurch sich der Anpfiff verzögert.

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Die Aufstellung des FC Liverpool

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Auch Jürgen Klopp kann aus dem Vollen schöpfen. Fabinho ist rechtzeitig wieder fit geworden und auch Mohamed Salah, der im letzten Meisterschaft zu Beginn noch auf der Bank sass, ist wieder für einen Einsatz von Beginn an bereit. Spieler wie Diogo Jota, Roberto Firmino, Joe Gomez oder James Milner könnten noch eingewechselt werden.

Die Aufstellung von Real Madrid

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Carlo Ancelotti kann auf all seine Stammkräfte zählen. Auf der Bank sitzen Spieler wie Marco Asensio, Eden Hazard, Marcelo, Eduardo Camavinga oder Rodrygo, der gegen Manchester City zwei Tore erzielte.

Kuriose Anreise einiger Liverpool-Fans

Nachdem ihr Flug nach Paris wegen eines Software-Fehlers annulliert wurde, sind Fans des FC Liverpool auf kreativem Wege nach Paris gereist. Wie die britischen Zeitungen «Liverpool Echo» und «Mirror» berichteten, mieteten sich 13 Anhänger kurzerhand ein Schnellboot. Das Kuriose: Keiner dieser Fans hatte eine Karte für den Final, sie wollten dennoch unbedingt in der französischen Hauptstadt dabei sein.

Vor den Fähren von Dover nach Calais bildeten sich wegen des gleichzeitigen Ferienbeginns auf der Insel stundenlange Warteschlangen. Laut BBC wurde den Menschen geraten, «ausreichend Lebensmittel und Wasser mitzubringen».

Paris war derweil am Samstag fest in Hand der Liverpool-Fans. Rund 60 000 von ihnen waren nach Frankreich gereist, obwohl offiziell nur 20 000 Tickets an die Reds-Fans verteilt wurden. Die französische Sporttageszeitung «L'Equipe» titelte, Anfield liege derzeit an der Seine. Auf der Fan-Meile am Hotel de Ville bildeten sich lange Warteschlagen vor den Ständen mit den offiziellen Merchandise-Produkten und noch viel längere vor dem Champions-League-Pokal, mit dem sich die Fans fotografieren lassen konnten. (dpa)

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Liverpool-Legende Dalglish hinterlegt Kranz für Heysel-Opfer

Emotionaler Moment vor dem Anpfiff des Champions-League-Finals: Zum Gedenken der Opfer der Stadion-Katastrophe von Heysel hat die Liverpooler Vereinsikone Kenny Dalglish einen Kranz im Stadion von Paris hinterlegt. Der 71 Jahre alte Schotte legte den Kranz unter dem Applaus der Zuschauer auf dem hinter einem Tor angebrachten Vereinswappen der Reds.

Vor dem Endspiel im Vorgänger-Wettbewerb Europapokal der Landesmeister zwischen Liverpool und Juventus Turin waren am 29. Mai 1985 bei Ausschreitungen 39 Menschen ums Leben gekommen. Liverpool trifft im diesjährigen Endspiel am Samstagabend auf Real Madrid. Dalglish, der 13 Jahre als Spieler und zweimal als Trainer bei Liverpool war, gehörte vor 37 Jahren zum Team der Reds. (dpa)

Former Liverpool Scottish football player Kenny Dalglish lays a wreath of flowers behind one of the goal in memory of the 39 fans, who died at the Heysel stadium 37 years ago, prior to the start of the UEFA Champions League final football match between Liverpool and Real Madrid at the Stade de France in Saint-Denis, north of Paris, on May 28, 2022. - The Heysel Stadium tragedy, was a crowd disaster that occurred on May 29, 1985 at the Heysel stadium, in Brussels, prior to the start of the European Cup final between Juventus and Liverpool. (Photo by Paul ELLIS / AFP)

Die Spielstätte

Der Final findet im Stade de France in Paris statt. Das französische Nationalstadion fasst 80'698 Zuschauerinnen und Zuschauer. Eigentlich hätte das Endspiel der Champions League in Sankt Petersburg stattfinden sollen, in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine wurde das Spiel Russland aber entzogen.

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Die Trainer

Beide gewannen sie die Champions League bereits, für beide wäre es der zweite Titel in der Königsklasse mit ihrem jetzigen Club. Und beide werden in ihren Städten verehrt.

Jürgen Klopp übernahm den FC Liverpool im Oktober 2015 und führte ihn zurück in Europas Elite. In der Saison 2018/19 führte Klopp das Team zum Champions-League-Titel. In der Saison danach wurden die Reds erstmals nach 30 Jahren wieder Meister. Die Chance auf das Quadruple aus beiden englischen Cups, der Meisterschaft und dem Champions-League-Titel vereitelte Manchester City am vergangenen Wochenende in der Premier League. Das Cup-Triple könnte Liverpool mit einem Sieg am Samstagabend aber noch gelingen. Die Fans verehren Klopp wie ein Beatle.

epa09966379 Liverpool manager Juergen Klopp gestures on the touchline during the English Premier League soccer match between Liverpool FC and Wolverhampton Wanderers in Liverpool, Britain, 22 May 2022.  EPA/PETER POWELL EDITORIAL USE ONLY. No use with unauthorized audio, video, data, fixture lists, club/league logos or 'live' services. Online in-match use limited to 120 images, no video emulation. No use in betting, games or single club/league/player publications

Carlo Ancelotti ist bei Real Madrid bereits in seiner zweiten Amtsphase. In der Saison 2013/14 gewann er mit den Königlichen die Champions League in seinem ersten Jahr beim Verein. Im Sommer 2015 wurde er aber entlassen, sechs Jahre später kehrte er nach Madrid zurück und steht nun wieder im Final der Champions League. Ancelotti ist vielleicht nicht der grösste Taktiker, doch lieben seine Spieler, wie er mit ihnen umgeht. Wenn sie nervös sind, erzählt Ancelotti auch mal einen dreckigen Witz.

Der Italiener gewann die Champions League als Trainer bereits dreimal, die anderen beiden Titel holte er mit der AC Milan. Mit Milan traf er im Final der Saison 2004/05 auch den FC Liverpool. Die Italiener gaben damals eine 3:0-Führung aus der Hand.

Real Madrid's head coach Carlo Ancelotti directs a training session at the Stade de France in Saint Denis near Paris, Friday, May 27, 2022. Liverpool and Real Madrid are making their final preparations before facing each other in the Champions League final soccer match on Saturday. (AP Photo/Manu Fernandez)

Liverpools Weg in den Final

Im Vergleich zum heutigen Gegner hatte Liverpool den vermeintlich einfacheren Weg ins Endspiel. Dennoch tat sich Liverpool in der K.o.-Runde nicht immer leicht. In der Gruppenphase glänzten die Reds noch mit sechs Siegen in sechs Spielen gegen Atlético Madrid, Porto und die AC Milan.

Im Achtelfinal fehlte Inter Mailand nach einem 0:2 im Hinspiel nur ein Treffer an der Anfield Road, um eine Verlängerung zu erzwingen. Liverpool konnte dies aber verhindern und unterlag 0:1. Gegen Benfica Lissabon gewannen die Engländer das Hinspiel 3:1 und mussten auch beim 3:3 in Liverpool nie wirklich zittern.

Anders als im Halbfinal, als das Team von Jürgen Klopp gegen Villarreal im Rückspiel zur Pause 0:2 in Rückstand lag. Mit demselben Ergebnis hatte Liverpool zu Hause das Hinspiel für sich entschieden. Dann drehte der sechsfache Champions-League-Sieger aber auf und gewann noch 3:2, wodurch sich Liverpool für das Endspiel qualifizierte.

Liverpool's players celebrate after Liverpool's Senegalese forward Sadio Mane scored his team's third goal during the UEFA Champions League semi final second leg football match between Liverpool and Villarreal CF at La Ceramica stadium in Vila-real on May 3, 2022. (Photo by Paul ELLIS / AFP)

Reals Weg in den Final

Mehrmals schien Real Madrid in dieser Champions-League-Saison bereits ausgeschieden. Immer wieder kämpfte sich das Team von Carlo Ancelotti irgendwie zurück und qualifizierten sich so für den Final. Nachdem die Spanier ihre Gruppe mit Inter Mailand, Sheriff Tiraspol und Schachtar Donezk souverän gewannen und sich nur Tiraspol einmal geschlagen geben mussten, trafen sie im Achtelfinal auf PSG.

Das Hinspiel ging 0:1 verloren, im Rückspiel lag Madrid dann wieder 0:1 hinten. Dann erzielte Karim Benzema innert 17 Minuten einen Hattrick und sorgte fürs Weiterkommen. Auch gegen Chelsea rettete sich Madrid nach einem 3:1-Sieg in London im Rückspiel erst in der 80. Minute in die Verlängerung, wo wieder Benzema den entscheidenden Treffer zum 2:3 erzielte.

Im Halbfinal gegen Manchester City führten die Madrilenen dann jegliche Fussballlogik ad absurdum. Nach der 3:4-Niederlage in Manchester, lag Real zu Hause nach 89 Minuten 0:1 hinten. Es brauchte zwei Tore, nur schon, um in die Verlängerung zu kommen. Dann nahm der Wahnsinn seinen Lauf: Rodrygo traf innert weniger Augenblicke doppelt, in der Verlängerung war Benzema per Penalty zum 3:1 erfolgreich und führte sein Team so in den Final.

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Oder der nächste Titel für den Rekordsieger?

Kein Club gewann die Champions League und seinen Vorgängerwettbewerb häufiger als Real Madrid. 13 Titel gewannen die Königlichen bei 16 Finalteilnahmen – eine hervorragende Quote. Dahinter folgt die AC Milan mit sieben Titeln. Liverpool könnte in seinem 10. Finalspiel mit dem italienischen Meister gleichziehen.

Liverpools Revanche für 2018?

Bereits zum dritten Mal treffen Liverpool und Real Madrid in einem Finalspiel aufeinander. In der Saison 1980/81 gewann Liverpool den Europapokal der Landesmeister mit einem 1:0 gegen Real Madrid. An das zweite Duell dürften sich die meisten noch erinnern: Im Champions-League-Final der Saison 2017/18 gewann Real Madrid 3:1 gegen die Engländer.

Damals sorgte neben Torwart Loris Karius, dem zwei Patzer unterliefen, vor allem ein Zweikampf zwischen Sergio Ramos und Mohamed Salah für Diskussionen. Ramos zog Salah am Arm zu Boden, wobei sich der Ägypter an der Schulter verletzte und ausgewechselt werden musste.

Real Madrid's Sergio Ramos, left, and Liverpool's Mohamed Salah challenge for the ball during the Champions League Final soccer match between Real Madrid and Liverpool at the Olimpiyskiy Stadium in Kiev, Ukraine, Saturday, May 26, 2018. (AP Photo/Efrem Lukatsky)

In der letzten Champions-League-Saison trafen Liverpool und Real Madrid im Viertelfinal aufeinander. Die Königlichen setzten sich durch (3:1, 0:0), scheiterten im Halbfinal aber an Chelsea.

Herzlich Willkommen!

Wir begrüssen Sie zum Liveticker zum Final der Champions League zwischen dem FC Liverpool und Real Madrid im Stade de France in Paris!