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Absage wegen Roger Köppel
Klimastreik lehnt Teilnahme an SRF-Arena ab

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Klimaaktivisten demonstrieren waehrend der Aktionswoche Rise up for Change auf dem Bundesplatz, am Dienstag, 22. September 2020, in Bern. Die Klimabewegung kuendigt weitere Aktionen gegen die institutionelle Politik, Wirtschaftselite und den Finanzplatz waehrend der Woche an. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten wollen nicht an der Arena vom Freitag teilnehmen, weil auch SVP-Nationalrat und Weltwoche-Chef Roger Köppel auf der Gästeliste steht.
Klimaaktivisten demonstrieren waehrend der Aktionswoche Rise up for Change auf dem Bundesplatz, am Dienstag, 22. September 2020, in Bern. Die Klimabewegung kuendigt weitere Aktionen gegen die institutionelle Politik, Wirtschaftselite und den Finanzplatz waehrend der Woche an. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
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Das Kollektiv «Rise Up for Change», lehnt die Einladung zur «Arena» auf SRF überraschend ab. Auf Twitter liess das Kommunikationsteam verlauten, man diskutiere gerne mit Menschen unterschiedlicher Meinung, aber nicht mit Klimaleugnerinnen und -leugnern. Stellvertretend für das Kollektiv wurde Aktivistin Hanna Fischer von Sandro Brotz als Gast für die Diskussionsrunde vom Freitag eingeladen.

Weil auch SVP-Scharfmacher Roger Köppel auf der Gästeliste steht, verweigern sich die «Rise Up»-Aktivisten der Debatte. Zum Kollektiv gehören die Gruppen Klimastreik Schweiz, Extiction Rebellion, Collective Climate Justice, Collectif Break Free und Greenpeace.

«Roger Köppel und seine Zeitung, die Weltwoche, hetzen seit Beginn der Klimastreiks massivst gegen Klimastreikende, insbesondere Greta Thunberg. Wir wurden schon als Kindersoldaten bezeichnet und mit den Kinderkreuzzügen verglichen», begründen die Aktivistinnen und Aktivisten ihre Absage. «Köppel leugnet oder relativiert – je nach Situation – die Existenz des menschengemachten Klimawandels. Dieser ist wissenschaftlicher Konsens und kann nicht zur Debatte stehen.» Das SRF habe die Verantwortung, im Jahr 2020 diesen wissenschaftsfeindlichen Positionen keine Stimme mehr zu geben. Die britische BBC mache dies schon seit Jahren.

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Für die Position der Klimastreikenden gab es auf Twitter viel Zuspruch, auch prominenten. Der bekannte Politologe Mark Balsiger schreibt: «Seit es die Arena gibt (1993) gibt es Pressionsversuche von Parteien und Departementen. Fakt ist: Für die Klimakrise liegt seit langem eine wissenschaftliche Evidenz vor. Roger Köppel negiert das. Ergo bringt seine Teilnahme in der Sendung nichts.» Balsiger garnierte seinen Tweet mit dem Hashtag #Krawall.

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Roger Köppel zeigte auf Anfrage von 20 Minuten kein Verständnis für den Boykott der Klimastreikenden. «Diese Klima-Bewegung stellt ihre Gesinnung über Gesetz und Rechtsstaat», liess er sich verlaute. «Sie duldet keinen Widerspruch von Andersdenkenden. Dahinter steckt ein zutiefst undemokratischer Geist, der Wunsch nach einer Diktatur des angeblich Guten. Gegen solche Strömungen gilt es, den demokratischen Rechtsstaat und die freie Rede entschlossen zu verteidigen.»

Arena-Moderator Sandro Brotz zeigte sich derweil enttäuscht über den Rückzug. «Wir stehen für eine offene Debatte, die durch Gesprächsverweigerung nicht gefördert wird. Selbstverständlich wird die Sendung stattfinden.»

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Lucas Orellano