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Anklage in den USA
Wegen Tidjane Thiam observiert: Geschäftsmann klagt UBS und CS an

Tidjane Thiam, CEO Credit Suisse, spricht am Europa Forum in Luzern am Mittwoch, 4. Dezember 2019. (KEYSTONE/Alexandra Wey)
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Es ist ein weiteres, negatives Kapitel für die Credit Suisse. Ein französischer Geschäftsmann fordert Schadenersatz in Millionenhöhe von ihr, beziehungsweise von ihrer heutigen Eigentümerin UBS. Wie die NZZ berichtet, steht die in den USA eingereichte Klage im Zusammenhang mit dem früheren CS-CEO Tidjane Thiam. Er persönlich soll eine Überwachung angeordnet haben.

Der Franzose behauptet, er sei zwischen 2016 und 2019 von der CS observiert worden. Grund dafür sei die heimliche Beziehung, welche seine einstige Ehefrau mit Thiam geführt hätte.

Tidjane Thiam mit seiner Partnerin Marie-Soazic Geffroy.

Der Anklageschrift zufolge habe die Beziehung zur Scheidung geführt. Der Kläger wirft Thiam vor, er habe ihn wegen der Trennung unter anderem aus finanziellen Gründen ausspioniert. Die Ex-Frau des Franzosen sei nun die Partnerin von Thiam, schreibt die NZZ.

Weitere negative Schlagzeilen für Thiam

Der Fall ist interessant, weil er ein weiteres Kapital in der sogenannten Beschattungsaffäre bei der früheren CS ist. Ende 2019 war herausgekommen, dass die CS damals den Top-Manager Iqbal Khan, der heute bei der UBS arbeitet, und weitere Spitzenkräfte beschatten liess. Thiam musste dann kurz darauf die Bank verlassen.

Der Ex-Chef der CS war zudem jüngst in den Schlagzeilen, weil er seine Hausangestellte vor ein Zürcher Bezirksgericht gezogen hat. Thiam verlor den Prozess und müsste nun 200’000 Franken zahlen, doch er weigert sich. Dadurch steht die Frau quasi vor dem Ruin.

CS bestätigt die geplante Überwachung

Die CS bestätigte im November 2022, dass Thiam im November 2016 angeordnet habe, den Geschäftsmann in Hongkong zu beschatten. Der Betroffene wirft der Bank darum weiter vor, sie habe versucht, die Beschattung zu verheimlichen. Er fordert von der CS, respektive der UBS, einen Schadenersatz von mindestens 15 Millionen US-Dollar.

Gemäss dem Bericht wurde die Klage im vergangenen April an einem lokalen Gericht im US-Gliedstaat Washington eingereicht. Da seien auch umfangreiche Dokumente zu dem Fall zu finden, darunter auch ein Antrag der UBS auf Abweisung des Falles. Diesen habe das US-Gericht vor rund einem Monat aber abgewiesen.

Die UBS wollte den Zeitungsbericht zunächst nicht kommentieren.

SDA/van