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Umzug des Kinderspitals
Das neue Zürcher Kispi ist in Betrieb – 65 Kinder mussten zügeln

Rettungssanitaeter schieben eine Trage vor dem neuen Spitalgebaeude. Das Universitaets-Kinderspital Zuerich zieht von seinem alten Standort in Zuerich-Hottingen an seinen neuen Standort an der Lenggstrasse in Zuerich-Lengg, fotografiert am Samstag, 2. November 2024 in Zuerich. (KEYSTONE/ Til Buergy)
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In Kürze:
  • Das Zürcher Kinderspital ist vom alten Standort nach Zürich-Lengg umgezogen.
  • 65 akut kranke Kinder wurden am Samstag genau geplant transportiert.
  • Kindern stehen moderne, nicht nach Spital riechende Einzelzimmer zur Verfügung.

Das neue Zürcher Kinderspital hat am Samstag seine grosse «Züglete» vom alten an den neuen Standort durchgeführt. 65 verletzte und schwer kranke Kinder wurden mit Ambulanzwagen ins neue Kispi transportiert. Über 150 Jahre lang war das Kispi am gleichen Standort in Hottingen. «Diese Züglete in das neue Gebäude ist deshalb ein Hühnerhaut-Tag für uns alle», sagte Kispi-Chef Georg Schäppi vor den Medien.

Bereits in den vergangenen zwei Monaten wurden 6000 Zügelkisten transportiert. Am Samstag folgte nun noch das Wichtigste, die 65 Patientinnen und Patienten. Ihre Reise wurde auf die Minute genau geplant, «generalstabsmässig», sagte Schäppi. Damit kein Stau die Pläne durcheinanderbrachte, hielt die Polizei die Route frei.

Mitarbeiter des Pflegepersonals verlegen junge Patienten mit Krankenwagen vom alten Kinderspital im Zuercher Stadtteil Hottingen zum neuen Kinderspital in den Lengg, waehrend Umzugsarbeiter das Spitalmaterial zuegeln, fotografiert am Samstag, 2. November 2024 in Zuerich. Heute, am 2. November, schloss die Notfallstation des alten Kinderspitals um 7:59 Uhr und das neue Spital oeffnete seine Notfallstation um 8:00 Uhr. Alle im Krankenhaus stationierten Patienten werden heute verlegt. Etwa 60 Patienten und Patientinnen werden heute von 24 Ambulanzen transportiert. (KEYSTONE/Gaetan Bally)

Normalerweise liegen viel mehr Kinder im Zürcher Kinderspital. Mit vorausschauender Planung, etwa bei Operationen, habe man die Zahl der Kinder so gut wie möglich reduziert, um möglichst wenige von ihnen einem Transport aussetzen zu müssen, sagte Schäppi weiter. Jene 65, die nun noch von 25 Rettungswagenteams durch Zürich gefahren wurden, waren akut verletzte und schwer kranke Kinder.

Es riecht nicht nach Spital

Auch für die Kinder war der Samstag ein besonderer Tag – der aber auch mit Vorfreude verbunden war. Raus aus dem alten Viererzimmer, rein in das Einer- oder Zweierzimmer, das nicht nach Spital aussieht und auch nicht so riecht. Ein vierjähriges Mädchen zog sich für die Fahrt im Sanitätsauto extra ein Ballettkleidchen und Schmuck an.

Blick in den Neubau von Herzog und de Meuron anlaesslich der Einweihung des neuen Kinderspitals in Zuerich-Lengg, aufgenommen am Dienstag, 1. Oktober 2024 in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)

Sofern es möglich war, durfte jeweils ein Elternteil beim Transport mitfahren. Viele Eltern waren vor der «Züglete» ihrer Kinder verunsichert. Beim Anblick der neuen, modernen Zimmer gab es dann bei einigen Tränen der Erleichterung.

Um 7.59 Uhr wurde der alte Standort geschlossen

Auch die Notfallabteilung im neuen Kispi wurde am Samstag in Betrieb genommen. Um exakt 07.59 schloss der alte Notfall in Hottingen. Um Punkt 08.00 Uhr öffnete die neue Station in Zürich-Lengg und war bereit, die ersten verletzten Kinder und Jugendlichen aufzunehmen.

Sechs Jahre lang dauerten die Bauarbeiten für das neue Kispi, entworfen wurde der Bau von den Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron. Die Kosten liefen allerdings völlig aus dem Ruder und betrugen schliesslich stolze 761 Millionen Franken.

Im April musste der Kanton das Kispi deshalb mit einer Finanzspritze von 35 Millionen Franken für das laufende Jahr sowie einem Darlehen in der Höhe von 50 Millionen Franken unterstützen.

Ein Clown ist bereit einen Patienten zu empfangen. Das Universitaets-Kinderspital Zuerich zieht von seinem alten Standort in Zuerich-Hottingen an seinen neuen Standort an der Lenggstrasse in Zuerich-Lengg, fotografiert am Samstag, 2. November 2024 in Zuerich. (KEYSTONE/ Til Buergy)

SDA/nlu