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Bund förderte Aktivität
Kinder und Jugendliche treiben wieder mehr Sport

Kinder und Jugendliche treiben in ihrer Freizeit wieder mehr Sport. (Archivbild)
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Heute trainieren 10-14-jährige Kinder im Durchschnitt 7,5 Stunden pro Woche ausserhalb der Schulzeit. Bei den 15-19-jährigen Jugendlichen sind es durchschnittlich 6,5 Stunden.

Die Sportaktivitäten von Kinder und Jugendlichen sind damit seit 2014 deutlich gestiegen. Bei den Kindern lag der Wert 2014 bei 6,6 Stunden, bei den Jugendlichen bei 5,6 Stunden. Dies ist das Fazit des Kinder- und Jugendberichts der Studie «Sport Schweiz 2020», der am Montag veröffentlicht wurde.

Die Ergebnisse des Berichts seien eine wichtige Bestätigung, dass die Fördermassnahmen des Bundes wirkten, wird Sportministerin Amherd in einer Mitteilung zitiert. So wurde etwa das Mindestalter für die Teilnahme am Jugendsportförderungsprogramm des Bundes Jugend+Sport (J+S) gesenkt und der freiwillige Schulsport mit Bundesgeldern unterstützt.

Fördermassnahmen wirken

«Die positiven Ergebnisse freuen mich ausserordentlich», sagte Sportministerin Amherd vor den Medien in Bern. «Sport ist eine Lebensschule: man lernt mit Sieg und Niederlage umzugehen und sich in eine Gruppe zu integrieren.»

Mit dem Verweis auf die Vorfälle im Leistungszentrum Magglingen BE sagte Amherd, dass im Sport die «Ethik» im Vordergrund stehen müsse – «und nicht die Medaillen». Im vergangenen Jahr waren Vorfälle in Zusammenhang mit Misshandlungen und Einschüchterungen in der Rhythmischen Gymnastik und im Kunstturnen an die Öffentlichkeit gelangt.

Die Ergebnisse des nun vorliegenden Berichts seien aber auch eine wichtige Bestätigung, dass die Fördermassnahmen des Bundes wirkten, sagte Amherd. So wurde etwa nach dem letzten Bericht 2014 das Mindestalter für die Teilnahme am Jugendsportförderungsprogramm des Bundes Jugend+Sport (J+S) von 10 auf 5 Jahre gesenkt und der freiwillige Schulsport mit Bundesgeldern unterstützt.

Motivieren und Angebote schaffen

Der Bericht zeigt aber auch, dass sich Kinder und Jugendliche auf dem Land mehr bewegen als in der Stadt. Dieser Graben zwischen Stadt und Land hat sich seit 2014 noch vergrössert.

«Zum Sport zwingen, können und wollen wir niemanden», sagte Matthias Remund, Direktor des Bundesamts für Sport (Baspo). Wenn mehr Sport gemacht werden solle, dann brauche es aber auch eine entsprechende Infrastruktur. «Wir müssen uns überlegen, wie mehr Sportangebote in die Städte gebracht werden können.»

«Zum Sport zwingen, können und wollen wir niemanden»

Matthias Remund, Direktor des Bundesamts für Sport (Baspo)

Weiter zeigt der Bericht, dass Mädchen und Frauen im Durchschnitt weniger Sport treiben als Männer. Allerdings holen die Frauen auf. Auch hier müsse man mit gezielten Förderungen Frauen zum Sport animieren, sagte Remund.

Tanzen, Fussball – und Krafttraining

Was die Sportarten betrifft, sind bei den Mädchen vor allem Tanzen und Turnen beliebt, bei den Knaben ist Fussball die klare Nummer 1. Je älter die Jugendlichen werden, desto beliebter werden Sportarten wie Skifahren, Wandern oder Jogging. Auch Krafttraining wird immer häufiger gemacht.

Sportvereine spielen weiterhin eine tragende Rolle: zwei Drittel aller Kinder nehmen mindestens einmal in der Woche an einem Vereinsangebot teil. Jugendliche gehen hingegen weniger häufig in einen Sportverein als noch vor sechs Jahren.

Gar keinen Sport ausserhalb der Schule machen 12 Prozent der Kinder. 2014 lag dieser Prozentsatz noch bei 14 Prozent. Bei den Jugendlichen bezeichnen sich 18 Prozent als «Nichtsportler», 2014 waren es noch 20 Prozent.

Für die Studie wurden über 3400 Jugendliche in der ganzen Schweiz im Jahr 2019 befragt – also noch vor der Corona-Pandemie.

SDA/sep