AboExperten erwarten mehr KindesschutzfälleKinder in Risikofamilien sind jetzt besonders gefährdet
Vorerst verzeichnen Kesb und Gerichte nicht mehr Kindesschutzfälle. Sie rechnen aber damit, dass durch die Corona-Krise die häusliche Gewalt steigt und damit auch mehr Kinder gefährdet sein werden.
«Die Situation rund um das Coronavirus ist das dominierende Thema bei den Eltern, die sich bei uns melden», sagt Peter Sumpf, Geschäftsleiter des Elternnotrufs. Wenn Homeoffice auf Homeschooling und Kinderbetreuung trifft, kommt es in vielen Familien zu Spannungen. Unsicherheiten bei der Kinderbetreuung und finanzielle Ängste belasten die Eltern zusätzlich. Bei getrennt lebenden Eltern seien auch Fragen da zur Übergabe der Kinder und zur Obhutssituation. Ob sich die Anrufe beim Elterntelefon gehäuft haben, kann Sumpf nicht sagen. «Es ist aber einiges los, und wir hören von vielen aggressionsbetonten Situationen.»