Playoff-Final: ZSC – ZugStarker EVZ verhindert Meisterfeier im Hallenstadion
Die ZSC Lions können den Playoff-Final in Spiel 4 nicht beenden. Sie sind bei der 1:4-Niederlage mehrheitlich chancenlos und führen im Best-of-7 nur noch 3:1.
Der EV Zug zeigt ein starkes Lebenszeichen. Nicht nur gewinnt er Spiel 4 im Hallenstadion 4:1, er dominiert den ZSC grösstenteils über das ganze Spiel hindurch. Es sind zwar die Zürcher, die früh 1:0 in Führung gehen. Doch dieses erste Tor des Spiels ist in diesem Final kein gutes Omen: Zum vierten Mal verliert jene Mannschaft die Partie, die zuerst trifft – zum ersten Mal ist es der ZSC.
Es ist einmal mehr die Zürcher Toplinie, die nach fünf Minuten vorerst die Weichen Richtung Meisterfeier stellt. Nach einem Puckverlust Marco Müllers in der Offensivzone reagiert Sven Andrighetto schnell. Sein Pass lanciert Denis Malgin, dieser lässt den auch im Backchecking unglücklich agierenden Müller aussteigen und trifft an Leonardo Genoni vorbei zum 1:0.
Bereits zu diesem Zeitpunkt ist die Zürcher Führung schmeichelhaft, ausgerechnet Müller traf kurz vorher im Zuger Powerplay den Innenpfosten. Der EVZ ist zwar geschockt, aber nur sehr kurz. Danach startet er eine Druckphase, wie man diese in diesem Final schon in jedem Spiel bewundern konnte.
Diesmal trifft der EVZ auch ins Tor
Der Unterschied: Zum einen nützt Zug seine Chancen – Yannick Zehnder, in Spiel 3 mit drei vergebenen Chancen im Schlussdrittel noch Pechvogel, gleicht zum 1:1 aus. Zum anderen ist den Zugern das «Puck-Glück» nun auch hold: ZSC-Goalie Jakub Kovar und sein Verteidiger Patrick Geering lenken den Puck im Mittedrittel zum 1:2 ins eigene Tor. Dieses Glück hat sich der EVZ indes redlich erarbeitet.
Es kommt diesmal zu keinem Zürcher Schlussspurt, Dario Simion trifft im Schlussdrittel für weiterhin aktive Zuger zum 1:3, Verteidiger Niklas Hansson erzielt später ins leere Tor das 1:4. Noch nie wurde in der NL ein 0:3-Rückstand in einem Final gedreht, dem EVZ bietet sich nun die Möglichkeit, Geschichte zu schreiben.
Die Chancen stehen nicht schlecht. Da die Zuger in den ersten beiden Runden nur je vier Spiele benötigten, sind die Kraftreserven vorerst kein Thema. Der EVZ war zudem bislang in allen Partien über das ganze Spiel gesehen mindestens leicht überlegen. Der ZSC hingegen muss sich am Mittwoch nun etwas einfallen lassen. Es ist nach seinem bislang schlechtesten Finalspiel eine Reaktion gefragt.
48'
Und jetzt gibt es auch noch eine Strafe gegen den ZSC. Beim Versuch eines Ablenker aus der Luft trifft Krüger nicht den Puck, dafür das Gesicht von Gross. Powerplay EVZ.
48'
Der EVZ unternimmt weiterhin alles, um nicht passiv zu werden. Die Zuger greifen an, betreiben Forechecking und sind sofort mit viel Laufarbeit auch im Backchecking aktiv. Der ZSC findet weiterhin keine Mittel.
47'
Das EVZ-Boxplay war stark, aggressiv wie bereits in Spiel 3. Zug komplett.
45'
Andrighetto kommt zu einer ersten Torchance, Genoni hält souverän. Bully vor dem EVZ-Tor. Noch 80 Sekunden Powerplay ZSC.
45'
Der EVZ hilft ein wenig. 2 Minuten für Gross wegen Behinderung gegen Malgin. Powerplay ZSC.
44'
Der ZSC kommt noch nicht wirklich in Fahrt. Azevedo kam gerade zu einem Schuss aus eher schlechtem Winkel. Da muss mehr kommen.
42'
Topchance für Herzog bei einem schnellen Konter. Um ein Haar das 1:3, er kann den Puck nicht ins Tor schieben, Kovar lag bereits auf dem Boden.
41'
Der EVZ kommt zum ersten Abschluss, Kovar hält Müllers Schuss.
Es geht weiter
Das dritte Drittel läuft.
Pause in Zürich
Es hat sich nicht viel verändert seit dem Startdrittel. Der EVZ hat nach wie vor ein Chancenplus, führt aber nur 2:1. 29:12 lautet die Torschuss-Statistik, 1,9 zu 0,7 die «Expected Goals», beide für Zug.
Zwar kam der ZSC durch Bodenmann zu einer Top-Ausgleichschance, aber die Zuger Führung geht dennoch in Ordnung, sie könnte sogar höher sein.
Im Moment spricht nur eines für den ZSC. Im den drei bisherigen Finalspielen lautet die Torbilanz im dritten Drittel 6:0 für die Zürcher. Ihre ersten drei Siege holten die Lions allesamt nach Rückständen und späten Gamewinner-Treffern.
Das Mitteldrittel ist zu Ende
Nach 40 Minuten führt der EVZ mit 2:1.
38'
Plötzlich ein schöner, schneller Angriff der Krüger-Linie, am Ende ist der Center aber zu uneigennützig, sucht den Pass statt den Schuss.
36'
Seit der grossen Bodenmann-Chance hat sich das Spiel komplett beruhigt. Der ZSC meist in Puckbesitz, doch Torchancen sehen wir vorerst keine mehr.
34'
Und plötzlich fällt fast das 2:2. Bodenmann vergibt nach Azevedos Querpass nur ganz knapp. Genoni für einmal im Glück, da ging es um Zentimeter.
33'
28:7 Torschüsse mittlerweile für Zug. Der EVZ ist in Spiel 4 so deutlich überlegen wie sonst noch nie in diesem Final. Vom ZSC kommt offensiv weiterhin so gut wie nichts.
32'
Die Malgin-Linie konnte gerade kurz für ZSC-Druck sorgen. Solche Shifts brauchen die Zürcher nun häufiger.
31'
EVZ-Verteidiger Schlumpf kommt im Mitteldrittel zum zweiten Mal im Slot zum Abschluss, Kovar hält mit etwas Glück. Das war eine Top-Chance zum 1:3.
30'
EVZ-Verteidiger Djoos wieder einmal mit einem seiner Rushes. Der ZSC kann ihn aber im letzten Moment abdrängen.
29'
Doch nun powert schon wieder der EVZ. Kovar scheitert an Kovar. Das Bruder-Duell geht wie so oft an den ZSC-Goalie.
27'
Der ZSC scheint nun erwacht. Der einzige Vorteil dieses 1:2-Rückstands aus Zürcher Sicht: Nun muss der ZSC definitiv mehr tun.
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