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Sechste Niederlage in Folge
Junge Schweizer im Konzert der Grossen überfordert

Enttäuschte Schweizer: Mirco Müller (links) und Yannick Zehnder verlieren an den Beijer Hockey Games auch die dritte Partie.

Man wolle die Siegquote gegen die Top-6-Nationen erhöhen, sagte Nationaltrainer Patrick Fischer vor der Saison und sprach dabei von 60 bis 65 Prozent. Nun aber hat die Schweiz im Rahmen der Euro Hockey Tour in Malmö gegen ebendiese Gegner die sechste Niederlage in Folge bezogen und nach dem Heimturnier im Dezember in Freiburg auch die Beijer Hockey Games auf dem letzten Platz abgeschlossen.

Gegen Weltmeister und Olympiasieger Finnland bot die Mannschaft zwar ein Spektakel, gab die Partie nach einer 5:2-Führung aber noch aus der Hand und verlor im Penaltyschiessen. Gegen Schweden fand sie nie richtig ins Spiel. Und gegen Tschechien fehlen lange Dynamik und Überzeugung.

Bereits nach sechs Minuten steht der tschechische Nationaltrainer Kari Jalonen mit einem Grinsen an der Bande. Und das kommt beim sonst so kühlen Finnen, der den SCB zu zwei Meistertiteln geführt hat, wahrlich nicht oft vor. Tschechien, das am Vortag gegen Finnland noch eine 1:6-Niederlage kassierte, profitiert von einer Unachtsamkeit des Verteidigers Noah Delémont, geht 1:0 in Führung. Den Schweizern gelingt es kaum, Torgefahr zu erzeugen. Selbst während fünf Minuten Überzahl agieren sie harmlos. Thierry Bader, der von Lukas Klok unsanft in die Bande befördert wird, bleibt später mit Kniebeschwerden in der Kabine.

147 torlose Minuten

Erst vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit gelingt nach einem Geniestreich von Mike Künzle das 1:1. Es ist das erste Tor nach zuvor 147 torlosen Minuten. Doch das Team bringt sich in der Verlängerung gleich selbst wieder um den Lohn. Mit Calvin Thürkauf handelt sich ausgerechnet einer der wenigen Routiniers im Team, das es im Schnitt auf nicht einmal 25 Jahre bringt, eine Strafe in der Offensivzone ein. Mit einem Mann mehr gelingt Tschechien die Entscheidung.

Nach dem Ausschluss Russlands darf das Nationalteam während zweier Jahre im Konzert der Grossen teilnehmen. Das gilt es sportlich zu rechtfertigen. Patrick Fischer setzte dieses Mal bewusst auf jüngere, unerfahrene Kräfte, nahm Rücksicht auf die National-League-Clubs und wollte nicht riskieren, dass sich vor der entscheidenden Phase der Meisterschaft Schlüsselspieler verletzen. Doch er sagte auch: «Wir müssen kompetitiv sein und performen. Sonst werde ich künftig auch im Februar auf eher ältere Spieler setzen.»

Jene Mannschaft, die Fischer nun aufgeboten hat, konnte sich nicht für höhere Aufgaben empfehlen.