Jugendschutz in der Stadt ZürichJugendliche kommen zu leicht an harten Alkohol
Zwei von drei Teenager erhalten in Zürich Spirituosen, obwohl sie erst 16 oder 17 Jahre alt sind.
Mit 170 Testkäufen hat die Stadt Zürich im vergangenen Jahr untersucht, wie häufig Alkohol und Tabak an Jugendliche verkauft wird. Die Ergebnisse sind deutlich besser als im Vorjahr, aber vor allem beim Verkauf von Spirituosen sieht die Suchtprävention noch immer Handlungsbedarf.
Bei den Testkäufen erhielten die Jugendlichen in 52 Fällen alkoholische Getränke oder Tabakprodukte, obwohl sie das erforderliche Alter noch nicht erreicht hatten, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einer Verkaufsquote von knapp 31 Prozent und ist deutlich besser als im Vorjahr.
Damals erhielt fast die Hälfte der Lockvögel die verbotenen Produkte. Grund dafür war die Maskenpflicht, welche die Altersschätzung zusätzlich erschwerte.
Erfreulich seien die besseren Resultate bei den Testkäufen von Bier (23 Prozent) und Tabak (16 Prozent) im Jahr 2022. Besorgniserregend sei nach wie vor, wie oft harter Alkohol an 16- oder 17-Jährige verkauft werde, heisst es in der Mitteilung. Hier lag die Quote bei 66 Prozent.
Testkäufe werden seit 2005 als Kooperation der Suchtpräventionsstelle, dem Blauen Kreuz und der Stadtpolizei Zürich durchgeführt.
SDA
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