Entgleisung von Jude BellinghamRot und Penalty: Bei Real Madrid liegen die Nerven blank
Die Diskussionen, ob Real Madrid von den Schiedsrichtern benachteiligt wird, erhält neue Nahrung. Beim 1:1 gegen Osasuna steht der Referee im Mittelpunkt.

Real Madrid hat auch aufgrund einer Roten Karte für Jude Bellingham wegen einer offensichtlichen Schiedsrichter-Beleidigung im spanischen Titelkampf gepatzt. Der Rekordmeister musste sich im Auswärtsspiel bei CA Osasuna mit einem 1:1 begnügen.
Immerhin: Weil auch Stadtrivale Atlético Madrid beim 1:1 gegen Celta Vigo nach einer frühen roten Karte gegen Pablo Barrios nicht über ein Unentschieden hinaus kam, behielten die Königlichen für eine Nacht die Tabellenführung. Am Sonntag kann der FC Barcelona mit einem Sieg im Heimspiel gegen Rayo Vallecano aber am Erzrivalen vorbei ziehen.
Real befand sich nach dem Führungstor durch Stürmerstar Kylian Mbappé nach einer Viertelstunde gegen Osasuna bereits auf der Siegerstrasse, ehe Bellingham die Nerven verlor. Der Engländer schien mit einer Schiedsrichter-Entscheidung nicht einverstanden und teilte dies dem Unparteiischen José Luis Munuera auch mit. Dieser zückte umgehend die Rote Karte und schickte den Mittelfeldstar in der 39. Minute vom Platz. Welche Worte gefallen waren, blieb zunächst offen.
Zum Ärger von Real kam Osasuna durch einen umstrittenen Foulpenalty noch zum Ausgleich durch Ante Budemir (58.). Der Videoschiedsrichter hatte sich eingeschaltet, nachdem Eduardo Camavinga nach Abschluss eines Torschusses von Budimir dem späteren Ausgleichsschützen beim Klärungsversuch auf den Fuss getreten war. Real-Trainer Carlo Ancelotti schlug an der Seitenlinie beide Hände vors Gesicht.
Real Madrid schrieb einen wütenden Brief
Pikanterweise hatte Real erst jüngst das Schiedsrichter-Wesen in Spanien massiv und öffentlich kritisiert. Die Königlichen hatten nach dem 0:1 bei Espanyol Barcelona Anfang Februar einen vierseitigen Protestbrief an den spanischen Fussballverband geschrieben und diesen auf ihrer Internetseite veröffentlicht.
Die Leistung des Schiedsrichterteams inklusive des VAR sei «skandalös» gewesen. Sie sei «der Höhepunkt eines völlig diskreditierten Schiedsrichtersystems, dessen Entscheidungen gegen Real Madrid einen Punkt erreicht haben, an dem die Verfälschung und Manipulation des Wettbewerbs nicht mehr ignoriert werden kann», echauffierte sich Real.
Die Clubführung habe «den Verstand verloren», sagte Liga-Präsident Javier Tebas laut Nachrichtenagentur AP als Reaktion. Tebas verriet zudem, dass die Liga wegen des Briefes rechtliche Schritte erwäge.
DPA/wie
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