Johnson lehnt Unabhängigkeit von Schottland ab
Der britische Premierminister lehnt ein neues Referendum der schottischen Regierung ab. Die Abstimmung hätte noch in diesem Jahr stattfinden sollen.
Boris Johnson hat ein neues Unabhängigkeitsreferendum der Schotten offiziell abgelehnt. Er könne keinem Antrag zustimmen, der zu weiteren Unabhängigkeitsreferenden führen würde, schrieb der britische Premierminister am Dienstag in einem Brief an Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon.
Stattdessen sollten alle zusammenarbeiten, um das ganze Vereinigte Königreich zusammenzubringen, schrieb Johnson bei Twitter. Schottland wolle keine von Johnson geführte Tory-Regierung, die den Landesteil aus der Europäischen Union führe, hatte Sturgeon ihren Antrag begründet. Ob eine Volksabstimmung stattfinden kann, entscheidet bislang die Zentralregierung in London.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Johnson hatte Sturgeons Wunsch bereits zuvor mündlich abgelehnt. Die schottische Regierungschefin wollte das Referendum 2020 abhalten. Johnsons Antwort sei vorhersehbar gewesen, «aber auch nicht aufrecht zu erhalten und kontraproduktiv», twitterte Sturgeon am Dienstag.
Rund 55 Prozent der Schotten hatten sich bei einem ersten Referendum im Jahr 2014 gegen eine Abspaltung vom Vereinigten Königreich ausgesprochen. Sturgeon argumentiert jedoch, die Umstände hätten sich durch das Brexit-Referendum von 2016 verändert. Damals stimmte eine knappe Mehrheit der Briten für den EU-Austritt. Die Schotten votierten aber mit 62 Prozent gegen den Brexit.
Bei der britischen Parlamentswahl im Dezember hatte Sturgeons Schottische Nationalpartei SNP kräftig zugelegt. Die Partei sieht sich daher in ihrem Unabhängigkeitsstreben bestätigt.
SDA/aru
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch