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AboJoachim Gauck im Jahreswechsel-Gespräch
«Diese Jahrhundert­konfrontation dürfen wir nicht scheuen»

BERLIN, GERMANY - DECEMBER 14: Former German President Joachim Gauck poses for a photo after an interview in his office on December 14, 2022 in Berlin, Germany. (Photo by Janine Schmitz/Photothek via Getty Images)
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Herr Gauck, in den Niederlanden triumphierte Geert Wilders, in Frankreich hat Marine Le Pen gute Umfragewerte, in Deutschland ist die AfD im Hoch, und in der Schweiz gewann die SVP die Wahlen. Wie erklären Sie sich den Zulauf der Rechtspopulisten?

Ich habe ein Erklärungsmuster, das mich nicht beruhigt, aber meinen Zorn mildert. Gemäss einer Studie, die 28 europäische Länder und die USA umfasst, ist es natürlich, dass etwa ein Drittel der Menschen eine «autoritäre Disposition» hat. Es handelt sich um eine Veranlagung, Konformität und Konsens innerhalb einer homogenen Gesellschaft mehr zu schätzen als Vielfalt und individuelle Freiheit. In Zeiten besonders starken Wandels und massiver Krisen, wie wir sie jetzt erleben, haben deshalb Sinnanbieter verstärkt Zulauf, die suggerieren, dass sich die individuelle Last der Veränderung durch weniger Vielfalt und mehr Nationalismus verringern liesse.

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