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AboZürich passt Impfstrategie an
Jetzt kommen die KMU-Impftage

Der Kanton Zürich will die Impfquote von derzeit 70 Prozent bei den über 16-Jährigen erhöhen. Der Startschuss der Impfbuskampagne in Gossau stiess auf reges Interesse.

390’000 Zürcherinnen und Zürcher über 16 Jahren sind noch nicht geimpft. Angesichts der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus und der erhöhten Anzahl von Spitaleinlieferungen lanciert die Gesundheitsdirektion (GD) neue Angebote.

Eines richtet sich an die Unternehmen. Diese können ihren Angestellten eine Impfmöglichkeit in einem Impfzentrum oder in Zusammenarbeit mit einer Apotheke oder Arztpraxis anbieten. Das nennt die GD in einer Mitteilung vom Donnerstag KMU-Impftag. Aktiv werden müssen die regionalen Sektionen des Kantonalen Gewerbeverbands, welche auf die Firmen zugehen sollen.

Anonyme Hotline fürs Gesundheitspersonal

Ein weiteres Angebot ist an das Gesundheitspersonal gerichtet, das bereits Anfang Jahr speziell angesprochen worden war. Das Spital- und Heimpersonal spiele bei der Bewältigung der Pandemie eine zentrale Rolle, weil es oft mit vulnerablen Personen in Kontakt steht, schreibt die GD. Deshalb sei es wichtig, die Impfquote in dieser Gruppe zu steigern. Geplant ist eine gezielte Informationskampagne in den Spitälern, Heimen und bei den Spitexorganisationen.

Als Startschuss stehen dem Personal am 26. und 27. August unabhängige Expertinnen und Experten exklusiv für medizinische Fachfragen rund um Covid-19 zur Verfügung. Die Fragenden müssen dabei ihren Namen nicht angeben, wenn sie nicht wollen. Diese Hotline-Aktion ist laut der GD ein Pilotversuch, der bei Bedarf wiederholt wird.

Die Quote des gesamten Personals in den Heimen beträgt aktuell etwas über 70 Prozent, wie Heimverbandspräsident André Müller sagt. In den Zürcher Spitälern ist die Quote sogar höher. Stand Ende Juni lag sie bei knapp drei Vierteln der Angestellten mit Patientenkontakt, wie der Spitalverband mitgeteilt hatte. Inzwischen dürfte sie über 75 Prozent liegen, wie Verbandssprecher Ronald Alder sagt. Neue Zahlen gibt es aber nicht.

Affoltern verlängert

Das Impfzentrum Affoltern am Albis wird statt wie geplant am 28. September erst am 31. Oktober geschlossen, wie es weiter heisst. Derzeit sind noch die Zentren in der Messe Zürich (bis Freitag), Horgen (bis Samstag), Dietikon (bis Dienstag), Bülach sowie das Referenz-Impfzentrum am Zürcher Hirschengraben sowie jene in Winterthur und Uster und am Kinderspital offen.

Zudem bieten 60 Apotheken Impfungen an – und die Impfmobile. Diese werden gut nachgefragt. Bisher haben sich gut 30 Gemeinden angemeldet. Am Freitag und Montag stoppt ein Impfbus in Geroldswil, am Sonntag in Hombrechtikon, am 3. September in Meilen, am 4. September in Seuzach, Zell und Bubikon, am 5. September in Hinwil.

Erstmals ein Verein

Impfvans gehen auf Anfrage auch an Berufs- und Mittelschulen, an Hochschulen und bei Vereinen vorbei. Am Samstag lautet die Station Sportplatz Steinkluppe. Dort spielt der Zürcher Quartierverein FC Unterstrass ein Heimspiel. Anwesend wird Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli sein, die sich offensichtlich nicht einschüchtern lässt von der Attacke eines Impfgegners am vergangenen Samstag. Zugegen wird auch Sportminister Mario Fehr sein. Über ein allenfalls angepasstes Sicherheitsdispositiv gibt die GD keine Auskunft.

In Winterthur, Uster und am Kinderspital haben sich bisher 13’000 12- bis 15-Jährige impfen lassen. Das entspricht einer Quote von rund 23 Prozent in dieser Altersklasse. Die GD erhofft sich nun auch deshalb eine Steigerung, weil die Eidgenössische Impfkommission kürzlich mitgeteilt hat, man könne diese Altersgruppe vorbehaltlos impfen.