Ski-WM in Cortina d'AmpezzoMeillard holt Bronze, Holdener hat bei unfairen Bedingungen Pech
Grosser Ärger mit der Piste: Holdener und Meillard hatten Gold vor Augen, es reicht aber nur für Bronze bei den Männern.
Nach ihren Bestzeiten in der Qualifikation waren die Goldhoffnungen gross für Wendy Holdener und Loïc Meillard. Doch beim WM-Parallelrennen in Cortina d’Ampezzo wurde bestraft, wer am Morgen Gas gegeben hatte. Zu ungleich waren die beiden Kurse.
Auf dem roten, wo die Besten jeweils ihren ersten Lauf fuhren, war man deutlich schneller, konnte dort aber nur den Maximalvorsprung von einer halben Sekunde herausfahren – auch wenn es teilweise über zwei Sekunden waren. Im zweiten Lauf gibt es diesen Maximalvorsprung nicht. Wer den zweiten Durchgang auf Rot fuhr, war in der Endabrechnung klar im Vorteil.
Holdener scheiterte im Viertelfinal an der US-Amerikanerin Paula Molztan, Loïc Meillard verpasst den Finaleinzug gegen den späteren Silbergewinner Filip Zubcic aus Kroatien. Der 23-Jährige gewann das Duell um Bronze gegen den Deutschen Alexander Schmid. Nach dem dritten Platz in der Kombination seine zweite Medaille in Cortina.
Marco Odermatt, der dritte Schweizer am Start, verlor seinen Viertelfinal gegen den Italiener Luca Aliprandini ganz knapp. Eine Hundertstelsekunde fehlte dem 23-Jährigen für den Halbfinaleinzug. Danach bemängelte er bei SRF im Interview die Bedingungen: «So könnte man es ja gleich ganz sein lassen.»
Gold bei den Männern ging an Mathieu Faivre, bei den Frauen teilen sich die zeitgleichen Italienerin Marta Bassino und Katharina Liensberger aus Österreich den Gold-Rang. Die Bronzemedaille ging an Tessa Worley aus Frankreich, die Molztan auf Rang vier verwies. (tzi)
Nachtrag
Übrigens wurde Katharina Liensberger nachträglich Gold zugesprochen. Viermal Medaille, viermal Gold also für Österreich! Aufgrund der Zeitgleichheit haben wir zwei Weltmeisterinnen.
Es würde zum heutigen Tag passen, wenn jetzt die österreichische und italienische Hymne gleichzeitig gespielt werden.
Immerhin
Tatsächlich holt die Schweiz dank Loïc Meillard Bronze! Immerhin, aber natürlich war hier deutlich mehr drin.
Final Männer
Und Gold geht an Faivre, er hat zum Schluss 48 Hundertstel Vorsprung auf Zubcic.
Kleiner Final Männer
Wow, Meillard bringt das ins Ziel! Und zwar, weil Schmid stürzt. BRONZE FÜR DIE SCHWEIZ!
Final Frauen
Zeitgleich! Also holt Österreich die vierte Medaille, erstmals ist sie aber nicht goldig. Gold geht an die Lokalmatadorin!
Kleiner Final Frauen
Nutzt Worley den Vorteil rot? Ja, deutlich. Über eine Sekunde. Frankreich holt also Bronze!
Final Männer
Jetzt Faivre gegen Zubcic. Wow, Faivre auf dem blauen Kurs fährt 23 Hundertstelsekunden Vorsprung raus! Gibt uns das Hoffnung für Meillard?
Kleiner Final Männer
Gut, Meillard liefert und fährt gegen Schmid eine halbe Sekunde Vorsprung raus.
Final Frauen
Klar doch. Halbe Sekunde für Liensberger. Bassino darf dafür nacher auf rot fahren.
Kleiner Final Frauen
Moltzan gegen Worley. Und, natürlich, Moltzan mit einer halben Sekunde Vorsprung. Raten Sie mal, auf welcher Piste sie war.
2. Halbfinal Männer
Ja, Schmid bleibt chancenlos, Faivre steht im Final.
1. Halbfinal Männer
Schafft Meillard das (kleine) Wunder? Der Vorsprung ist schnell weg. Nein, zwei Hundertstel fehlen Meillard! Das ist einfach hart! So schade!
2. Halbfinal Frauen
Worley und Bassino kommen gleichzeitig ins Ziel! Deshalb kommt Bassino in den Final. Der nächste Vorteil für die rote Piste. Schon sehr bitter.
1. Halbfinal Frauen
Fast anderthalb Sekunden schneller ist Liensberger. Damit hat Österreich also eine Medaille auf sicher.
2. Halbfinal Männer
Nur 0,16 Sekunden Vorsprung für Schmid gegen Faivre. Das dürfte wohl schon die Entscheidung sein für den Franzosen. Oder beginnt das Salz auf der blauen Piste zu wirken? Wir hoffen es!
1. Halbfinal Männer
So, Meillard gegen Zubcic. Alles unter einer halben Sekunde für Meillard wäre wohl eine Hypothek. Und ja, das ist schon deutlich, wie Meillard fährt. Klar, eine halbe Sekunde (in echt war es fast eine ganze Sekunde).
2. Halbfinal Frauen
Worley auf rot fährt 48 Hundertstel heraus. Fast das Maximum, immerhin.
1. Halbfinal Frauen
Moltzan verliert sogar 36 Hundertstel, obwohl sie auf roter Piste fahren darf. Gute Ausgangslage also für Liensberger. Sie profitierte von Moltzans Fehler.
Odermatt im Interview
«Da muss man schon was überdenken», findet Odermatt. Damit meint er seinen Fehler, aber auch natürlich den Kurs: «Das ist nicht zu hundert Prozent fair so.»
4. Viertelfinal
Schmid trifft auf Faivre! Und das, obwohl Gstrein auf der besseren Piste fahren durfte. Der Unterschied im Ziel: Zwei Hundertstelsekunden. Tolle Leistung von Faivre!
Fehler gefunden?Jetzt melden.