Jetzt gilt es ernst mit dem Mitreden beim Uetiker Seeareal
Die Online-Umfrage zur Zukunft des Industrieareals in Uetikon ist eröffnet. Auf der Website kann man das Gebiet aus neuer Perspektive erkunden und sich dazu äussern, wie dieses rund um die geplante Mittelschule gestaltet werden soll.
Wie ein mächtiger Dampfer liegt es da, das riesige Fabrikareal am Ufer des Zürichsees in Uetikon. So jedenfalls wirkt es in der kurzen Filmsequenz, die der Kanton Zürich und die Gemeinde Uetikon auf ihrer gemeinsamen Website www.chance-uetikon.ch veröffentlicht haben.
Dieser Dampfer nimmt jetzt Fahrt auf: In einigen Jahren werden die über 60 000 Quadratmeter Land am See komplett anders aussehen und genutzt werden. Mit einer Online-Umfrage stossen nun Kanton und Gemeinde, denen das Areal je zur Hälfte gehört, die Gebietsplanung an. Laut einer am Mittwoch verschickten Mitteilung hat die Bevölkerung – nicht nur aus Uetikon – ab sofort die Möglichkeit, sich an der Umfrage zu beteiligen.
Von Badezugängen bis Branchenmix
Gesetzt ist, dass auf dem ehemaligen Gelände der CPH Chemie + Papier Holding AG bis spätestens 2028 eine Mittelschule gebaut wird. Daneben soll eine vielfältige Mischnutzung entstehen. Genau dazu können sich die Teilnehmer in der Umfrage äussern. Da heisst es etwa: «Was braucht es, damit Sie sich auf dem künftigen Areal gerne aufhalten?»
Aber auch spezifische Themen werden abgefragt, etwa wie die neuen Badezugänge aussehen sollen, welche Branchen auf dem Areal ansässig werden oder was für Wohnungstypen dort entstehen sollen. Auch Vorschläge, wie die Schulinfrastruktur – also Sporthalle, Aula und Mensa – ausserhalb der Unterrichtszeiten zu nutzen sei, können platziert werden.
Industrielles Zeugnis – oder Experimente?
Weil sich die neue Bebauung über Jahre hinziehen wird, rücken auch temporäre Nutzungen des Seeareals in den Fokus. Die Umfrageteilnehmer können dazu freimütig Ideen notieren. Ein wichtiges Thema ist ausserdem, welchen Charakter die Bevölkerung in dem Areal erkennt: Soll es sich als die bedeutendste erhaltene Grossindustrieanlage am Seeufer positionieren – oder aber sollen so viele Bauten wie möglich durch Neues ersetzt werden?
Die Gebietsplanung dauert bis ins Jahr 2021, wird also ein längerer Prozess. Schlag auf Schlag geht es aber ab jetzt weiter: Am 3. Oktober findet laut der Mitteilung der erste Anlass in Uetikon statt, an dem sich Interessierte eingehend informieren können. Am 11. November wird dann die erste sogenannte Beteiligungsveranstaltung durchgeführt. Dort werden die Resultate der Online-Umfrage besprochen. Für beide Termine kann man sich auf der Internetseite anmelden.
Vier Planungsteams eingeladen
Neben dem Beteiligungsverfahren setzt der Kanton auf ein städtebauliches Varianzverfahren. Dies sei, so heisst es in der Mitteilung, «ein bewährtes Vorgehen, um bei komplexen Aufgabenstellungen in der Raumplanung und im Städtebau zu guten Lösungen zu kommen». Dazu werden vier Planungsteams eingeladen. Das Ziel sei, «die beste und zweckmässigste Lösung zu finden». Dies bedeute nicht, dass es einen Gewinner geben müsse.
Beide Verfahren laufen parallel und münden schliesslich in einen Masterplan. Dieser macht Aussagen zur Entwicklung des gesamten Areals und zeigt auf, welche Schritte für die Umsetzung nötig sind. Der Masterplan wird im Planungsrecht konkretisiert. «Dabei», heisst es in der Mitteilung, «kann die Uetiker Bevölkerung nochmals Einfluss nehmen, indem sie über die Anpassungen an der Bau- und Zonenordnung oder über einen allfälligen Gestaltungsplan abstimmen wird.»
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch