AboCorona-Folgen in SüdostasienJede dritte Familie kann sich nicht mehr selbst versorgen
Mit der Pandemie kam auf den Philippinen der Hunger: Früher lebten die Menschen in den Slums von Gelegenheitsjobs, doch längst sind diese kargen Einkommensmöglichkeiten weggebrochen.
In der Dekade vor der Pandemie beeindruckten die Philippinen mit Wachstumsraten von sechs bis sieben Prozent, der Präsident der Weltbank ging 2014 sogar so weit, den südostasiatischen Inselstaat als kommendes asiatisches Wirtschaftswunder in den Himmel zu heben. Die Ausbreitung des Coronavirus machte dann alle Prognosen zunichte. Nun festigt sich auf den Philippinen ein Trend, der die unteren Schichten extrem belastet: Wo es früher wenigstens noch Gelegenheitsjobs gab, die halfen, Familien in den Slums ökonomisch über Wasser zu halten, sind längst auch diese kargen Einkommensmöglichkeiten weitgehend weggebrochen.