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Geldsegen in Wädenswil
Jahresrechnung schliesst um 6,6 Millionen Franken besser ab

Die Stadt Wädenswil nahm letztes Jahr viel mehr Grundstückgewinnsteuern ein als budgetiert.
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Das Budget 2021 der Stadt Wädenswil war politisch so stark umstritten wie keines zuvor. Das Parlament wies ein erstes Budget sogar an den Stadtrat zurück. Nun liegt die Jahresrechnung 2021 vor, und diese sieht deutlich besser aus, als damals zu befürchten war. Sie schliesst mit einem Plus von 3,4 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Minus von 3,2 Millionen Franken. Die Abweichung von 6,6 Millionen Franken gegenüber dem Budget führt der Stadtrat im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurück.

Zum einen hätten sich die Erträge aus der Grundstückgewinnsteuer «überaus erfreulich» entwickelt, teilt die Stadt mit. Sie betrugen 13,9 Millionen Franken und liegen damit um 4,7 Millionen Franken über dem Budget. Zum anderen fiel der Beitrag aus dem Ressourcenausgleich um 4,6 Millionen Franken höher aus, was «ebenfalls sehr willkommen» sei. 

Mehr Ausgaben für ÖV und Schule

Die Stadt konnte aber nicht nur positive Effekte verzeichnen, es gab letztes Jahr auch Mehrausgaben. So erhöhten sich die Personalkosten in der Primarschule unter anderem wegen Springereinsätzen um rund eine Million Franken gegenüber dem Budget. In der Krankenpflege bewirkten mehr pflegebedürftige Menschen als erwartet einen Mehraufwand von 900’000 Franken. Der öffentliche Verkehr belastete die Rechnung um zusätzliche 800’000 Franken. Das liegt wie schon 2020 daran, dass dieser wegen der Pandemie schlechter genutzt wurde und sich in der Folge das Defizit des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) erhöhte. 

Für Investitionen in ihre Infrastruktur gab die Stadt Wädenswil letztes Jahr 16,8 Millionen Franken aus. Damit hat sie ihr Budget um 89 Prozent ausgeschöpft. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 72 Prozent. Das unerwartet positive Jahresergebnis hat diesen erfreulich beeinflusst. Dennoch steigt die Nettoschuld pro Einwohnerin oder Einwohner um 172 auf 888 Franken an.

Schuldenberg wächst wohl weiter

Der Schuldenberg bleibt in Wädenswil ein Problem. Zwar gelte eine Nettoschuld von 888 Franken pro Einwohnerin oder Einwohner noch als «geringe Verschuldung», teilt die Stadt mit. Wädenswil nähere sich aber sukzessive der 1000-Franken-Marke und damit einer mittleren Verschuldung. «Dies gilt es zu vermeiden», schreibt der Stadtrat. Das Ziel des Stadtrats bleibe es, die Verschuldung «mindestens zu bremsen».

Doch nur schon dieses Ziel ist ehrgeizig. Denn um die Nettoschuld unverändert zu halten, wäre 2021 ein Plus von 8,1 Millionen Franken nötig gewesen, also 1,5 Millionen mehr, als tatsächlich resultierte. Wädenswil benötige anhaltend Überschüsse in dieser Höhe, um die Schuldenzunahme bremsen zu können, schreibt der Stadtrat. Er prognostiziert für die Periode von 2014 bis 2021 jedoch ein Minus von 5,2 Millionen Franken, was ein zu tiefes Niveau sei. Es zeichnen sich also weitere hitzige Budgetsitzungen im Parlament ab. 

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