Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

SP-Nationalrätin verzichtet
Jacqueline Badran will doch nicht in den Zürcher Stadtrat

Jacqueline Badran am diesjährigen 1. Mai auf dem Zürcher Lindenhof. 
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Jacqueline Badran überraschte mit ihrer Ankündigung Anfang April, dass sie sich eine Bewerbung für den Zürcher Stadtrat ernsthaft überlege. Die Anwärter für das Amt hatten bis am 9. Mai Zeit, ihre Entscheidung für die Wahl 2022 mitzuteilen. Einen Tag früher gab die SP-Nationalrätin in einem Interview mit CH Media bekannt, dass sie auf eine Kandidatur verzichtet.

Die Entscheidung habe sie «schweren Herzens» getroffen. Die 60-Jährige sah eine Kandidatur als «last call», ein Amt in einer politischen Exekutive zu übernehmen. Doch nun sei ihr bewusst geworden, dass es im Stadtrat lange dauern würde, «bis man konkret etwas bewirkt». «Als Nationalrätin in Bern kann ich nach neun Jahren Erfahrung schneller etwas erreichen», so die Politikerin. Zudem will sie ihr IT-Unternehmen nicht aufgeben.

Sie plane stattdessen die Lancierung eines linken Mediums. «Die Medien in der Schweiz monopolisieren sich und sind insgesamt auf einem FDP-Kurs. Da braucht es ein Gegengewicht», erklärt Badran ihr Vorhaben gegenüber CH Media.

Am Dienstag herrscht Klarheit

Vor drei Jahren lehnte Badran eine SP-Kandidatur für den Zürcher Stadtrat noch ab, als sich SP-Gesundheitsvorsteherin Claudia Nielsen kurzfristig zurückzog. In der Folge gab die SP ihren vierten Sitz im Zürcher Stadtrat an die Grünen ab. Da AL-Stadtrat Richard Wolff sich auf 2022 zurückzieht, wird das Tiefbau- und Entsorgungsamt frei. Diesen Umstand dürfte Badran bei ihrer Ankündigung gereizt haben, hat sie sich doch schon als Gemeinderätin mit diesen Themen befasst. Mitte März hingen in der Stadt Zürich zudem zahlreiche Plakate mit der Aufschrift «Hope Jacky 4 President».

Die Plakate mit der Aufschrift «Hope Jacky 4 President» hingen im März im Zürcher Stadtkreis 4. 

Am Dienstag, 11. Mai, legt die SP offen, welche Frauen sich eine Kandidatur für den Stadtrat vorstellen könnten. Neben der Verkehrspolitikerin und Gemeinderätin Simone Brander haben die Nationalrätinnen Min Li Marti und Céline Widmer, die im Stab von Stadtpräsidentin Corine Mauch arbeitet, ihr Interesse für das Exekutivamt bekundet. Kantonsrätin Esther Straub sowie die Zürcher SP-Generalsekretärin Andrea Sprecher haben sich ebenfalls ins Gespräch gebracht. Die amtierende Stadtpräsidentin Corine Mauch und die beiden SP-Stadträte André Odermatt und Raphael Golta haben ihre Kandidaturen für eine weitere Legislatur bereits bekannt gegeben.