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TV-Kritik «Wilder»
«Ja, Rosa, da sind wir wieder!»

Zurück im Schnee: Rosa Wilder (Sarah Spale) und Manfred Kägi (Marcus Signer).
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Alles begann im November 2017 mit einem alten Wanderschuh. Dieser fiel der Ermittlerin Rosa Wilder aus dem Nichts aufs Auto, ein Fuss steckte auch noch darin, aber die dazugehörige Person war schon lange tot. Das war der Auftakt zu einem komplexen Fall – und einer erfolgreichen Schweizer Krimiserie.

Die vierte und letzte «Wilder»-Staffel beginnt jetzt mit dem Kopf einer Wildsau, der in der Nacht durch eine Fensterscheibe geworfen wird. Er landet im Büro der lokalen Polizei, jemand muss offensichtlich mit deren Arbeit unzufrieden sein. Weniger lustig ist allerdings, dass in derselben Nacht auch der Dorfpolizist tot aufgefunden wird. «Sau» heisst diese erste Folge.

Nach zwei Jura-Staffeln sind wir also wieder daheim in der fiktiven Berner Oberländer Ortschaft Oberwies, wo Rosa Wilder herstammt. Sie will Zeit mit ihrem kranken Vater verbringen und ihrem Sohn ein paar ruhigere Wochen gönnen. «Ich helfe nur aus», sagt die Zivilistin deshalb, wenn sie doch zur Ermittlungsarbeit beigezogen wird. Oder: «Es ist nur vorübergehend.» Ja, ja, Rosa, denken wir.

Wie finden die beiden sich wieder?

Wir sind vertraut geworden mit dieser von Sarah Spale gespielten Polizistin, deren Fälle immer eine persönliche Dimension annehmen. Und mit ihrem Ermittlungspartner Manfred Kägi (Marcus Signer), der als einsamer Bundespolizist mit dem Wohnwagen von Schauplatz zu Schauplatz zieht. Diese Konstellation birgt eine Drehbuchklippe, die Autor Béla Batthyany und sein Team in jeder Staffel immer neu nehmen müssen: Wie bringt man die beiden wieder zusammen?

In der Dernière gelingt das auf entspannte Art. Kägi überrascht Rosa, die eigentlich eine andere Person erwartet hat. Sie freut sich sichtlich, ihn zu sehen. «Ja, Rosa, da si mer wider», sagt er zur Begrüssung. Es gibt ein gemeinsames «Juhui – Juhe», in das sich auch Verlegenheit mischt – bevor der Bundespolizist die Szene mit einem «Gö mer wider ad Seck» beendet.

Die berndeutschen Sprüche sind immer noch ein Markenzeichen der Serie. Sogar Lazlo Kish, der seinen Part als Gemeindepräsident Robert Räber wieder aufnimmt, drückt sich gewandter aus im Dialekt, der ihm offensichtlich nicht so leicht über die Zunge geht. Räber ist nur einer von vielen im Dorf, die Dreck am Stecken haben.

Haben im Dorf immer noch das Sagen: Unternehmer Robert Räber (Lazlo Kish, rechts) und sein Sohn Dani (Jonathan Loosli).

«Wilder» setzt also auch in der vierten Staffel auf Bewährtes: eine Mischung von bekannten und neuen Figuren, ein Dorf mit vielen Geheimnissen, die der Schnee nur schlecht zu verbergen vermag. Inszeniert hat das der Urner Claudio Fäh. Er arbeitet auch in Los Angeles und führte zum Beispiel bei der Wikingersaga «Northmen» (2014) Regie.

Möglicherweise spritzt in seiner «Wilder»-Version etwas mehr Blut als zuvor (schon beim Wildsaukopf zu Beginn wird nicht gespart). Möglicherweise setzt er die Drohne für Flugaufnahmen im «Berner» Tal etwas öfter ein als seine Vorgänger (gedreht wurde auch dieses Mal auf dem Urnerboden). Aber der Ton bleibt der gleiche. Und der Auftakt macht Lust aufs Finale.

Noch entwicklungsfähig ist die einzige wirklich überraschende Beziehung in der neuen Staffel. Kägi hat ein herziges Hündchen im Wohnwagen, das er von seiner Mutter geerbt hat. Dieses bekommt zwar sein Futter aus einem Napf in Herzform serviert, aber Liebe scheint das Herrchen keine für das Tier übrigzuhaben. Wetten, dass sich das im Lauf der Folgen ändern wird?

«Wilder»: Die 4. Staffel läuft jeweils am Dienstag um 20.05 Uhr auf SRF (bis 8. Februar). Alle sechs Folgen gibt es schon jetzt auf Play Suisse.

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