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Presseschau zum WM-Aus
«Das Scheitern von Italien ist eine historische Katastrophe»

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«Italiens Desaster, wir sind wieder raus aus der WM», titelt die «Gazzetta dello Sport».
Domenico Berardi bei der Partie gegen Nordmazedonien. 
Da war die «Katastrophe», wie von der italienischen Presse benannt, noch nicht vollbracht. 
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Nach dem WM-Aus für Italien in Palermo ist das Land sehr enttäuscht. Es ist bereits das zweite Mal in Folge, dass die Azzurri nicht an einer Weltmeisterschaft dabei sind. Umso schlimmer berichtet die italienische Presse über die Niederlage am Donnerstagabend. So schreibt die italienische Zeitung «Corriere dello Sport», die Enttäuschung sei zu gross, um an die Zukunft zu denken – man müsse nach der «Schmach» in Palermo etwas Zeit vergehen lassen. Der Titel nach dem Aus: «Unglaublich eine weitere Katastrophe, Italien ist ausgeschieden». 

Hoffnung auf die nächste Generation

In einem Kommentar schreibt ein Journalist des «Corriere della sera», dass Italien von einer Nation eliminiert wurde, von deren Existenz viele Menschen nichts wussten. Wenn es nach der Meinung des Journalisten geht, muss der ganze italienische Fussball neu überdacht werden: «Der italienische Fussball ist auf dem niedrigsten Stand aller Zeiten.» Als Grund nennt er unter anderem die zu hohen Gehälter und einen Mangel an Technik. 

Der Journalist schliesst mit der Idee, den italienische Fussball von Grund auf neu aufzubauen. Stadien, Kindergärten, Mentalität und Trainerschulen: «Jedes Mal, wenn ein Kind auf der Strasse gegen etwas tritt, beginnt die Geschichte des Fussballs von Neuem», so der Journalist.

«Zurück in der Apokalypse»

Derweil titelt die «Gazzetta dello Sport»: «Italiens Desaster, wir sind wieder raus aus der WM.» Auch hier gefolgt, von einem sehr emotionalen Text zum Ausscheiden der italienischen Nationalmannschaft im Vorfeld der Weltmeisterschaft. «Auf Wiedersehen Weltmeisterschaft, auf Wiedersehen Europameisterschaft, auf Wiedersehen alles», so der Journalist. Nachdem er einen ganzen Absatz gegen die einzelnen Azzurri-Spieler ausgeteilt hat, schliesst er mit dem Satz: «Wir sind zurück in der Apokalypse, unglücklich, ein bisschen, aber nicht genug.» 

«Schlimmere Enttäuschung als Schweden»

Die «Repubblica» erinnert derweil in ihrem Titel an die letzte verpatzte WM-Quali der Italiener, als die Squadra Azzurra an der schwedischen Nationalmannschaft scheiterte. «Eine Reise von Wembley bis Palermo ohne Rückfahrt. Eine schlimmere Enttäuschung als Schweden» schreibt die Zeitung und geht mit ihren EM-Helden in einem Kommentar noch härter ins Gericht. Die Mannschaft von Roberto Mancini sei ein «Team, das Geistern ausgeliefert sein» und zudem «das Kapital der Persönlichkeit» verloren habe.

«Historische Katastrophe»

Das der amtierende Europameister sich nicht für eine WM qualifizieren kann und sich dabei gegen den Underdog aus Nordmazedonien bis auf die Knochen blamiert, ist natürlich ausserhalb Italiens eine grosse Meldung in den Medien. In Spanien erinnert die «Marca» daran, dass die Italiener nun (mindestens) acht Jahre ohne Weltmeisterschaft verbringen müssen, die «AS» betitelt das Scheitern der Azzurri als «historische Katastrophe».

Auf der Titelseite von Frankreichs Fussball-Bibel «L’Équipe» findet man ein Bild des komplett enttäuschten Italien-Angreifers Domenico Berardi und dazu den passenden Titel: «Italien weiter am Boden.» «Le Figaro» legt den Fokus eher auf den sensationellen Triumph der Nordmazedonier und schreibt ihn Anlehnung an den Siegtorschützen vom Donnerstag: «Aleksandar Trajkovski für die Geschichte.»