Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Intervall-Fasten hilft abnehmen und ist erst noch gesund

Intervall-Fasten ist gesund – und macht schlank: Bereits innerhalb von vier Wochen haben die Studienteilnehmer im Schnitt rund 3,5 Kilogramm Körpergewicht reduziert. (Foto: iStock)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Intervall-Fasten hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit – das zeigt die Studie «Interfast» von Grazer Forschern, die Dienstagnachmittag im Fachjournal «Cell Metabolism» veröffentlicht wurde.

Das sogenannte «Alternate Day Fasting» hat neben Gewichtsreduktion auch positiven Einfluss auf Gesundheitsindikatoren, wie etwa Cholesterol, Blutdruck, Bauchfett und Entzündungsparameter.

Beim Intervall-Fasten werden beim Essen stunden- oder auch tageweise Pausen eingelegt. Bei der Untersuchung wurde abwechselnd ein Tag gar nichts, dafür am nächsten Tag uneingeschränkt gegessen. Dazu wurden 60 gesunde Menschen in zwei Gruppen unterteilt. Die eine praktizierte über vier Wochen das intermittierende Fasten, die zweite behielt den aktuellen Lebensstil bei.

«Ergänzt wurde die Studie um weitere 30 Probanden, die bereits seit mehr als sechs Monaten Alternate Day Fasting betrieben haben», erklärte Studienleiter Frank Madeo von der Universität Graz. Ziel war, die Effekte des intermittierenden Fastens sowohl auf das Körpergewicht als auch auf molekulare Mechanismen bei gesunden Probanden zu untersuchen. Die strenge Einhaltung der Fastentage wurde durch eine kontinuierliche Glukosemessung genau überwacht.

Garant für ein langes Leben?

Die Ergebnisse der Studie zeigen laut einer Mitteilung der Uni Graz ein klares Bild: «Bereits innerhalb von vier Wochen haben die Studienteilnehmer im Schnitt rund 3,5 Kilogramm Körpergewicht reduziert, wobei das mittlere Ausgangsgewicht bei 76 Kilogramm lag». Ausserdem wurde ein Anstieg der Ketonkörper verzeichnet. «Diese entstehen als Nebenprodukt der Fettverbrennung bei Kohlehydratmangel», sagten die Forscher. Es wird vermutet, dass diese Ketonkörper vor Alterung schützen.

«Des Weiteren zeigte sich in der fastenden Kohorte eine Reduktion von spezifischen Aminosäurespiegeln, des Cholesterols, des systolischen Blutdruckes, des Bauchfettes oder auch der Entzündungsparameter - alles Effekte, die mit positiven Gesundheitsfolgen assoziiert sind», fasste Madeo die gewonnenen Einblicke in die molekularen Mechanismen zusammen.

Ausserdem stellten die Forscher bei den Fastenden eine milde Reduktion des Schilddrüsenhormons T3 bei gleichzeitiger Erhöhung des Thyreoidea-stimulierenden Hormons TSH fest - ein Status, der bereits in zahlreichen Studien mit Langlebigkeit in Verbindung gebracht worden ist.

Aufbauend auf die aktuellen Ergebnisse beginnt im Herbst die Interfast-2-Studie, bei der intermittierendes Fasten bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ II, die bereits eine Insulintherapie benötigen, untersucht werden soll.

SDA/lop