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Oberrieden bewilligt Geräte
Hausbesitzer übermitteln ihren Wasserverbrauch bald per Funk

In privaten Oberriedner Liegenschaften werden bis 2024 rund 830 neue Wasserzähler installiert.

Normalerweise kümmert man sich als Hauseigentümer nur einmal jährlich darum: um den Wasserzähler im Keller. Dann nämlich, wenn dort der Wasserverbrauch abgelesen und der Gemeinde mitgeteilt werden muss. In Oberrieden war dies nun auch am Mittwochabend an der Gemeindeversammlung in der Turnhalle Pünt ein Thema.

Der Gemeinderat beantragte einen Kredit von 293’000 Franken für die Anschaffung und Montage von modernen Wasserzählern. Diese sollen die bestehenden rund 830 Stück in den privaten Liegenschaften bis 2024 ersetzen. Das vom Gemeinderat auserkorene Modell einer Firma aus Glattbrugg sei weltweit einzigartig, sagte Tiefbauvorsteher Manuel Strickler (SP).

Sicherheit hinterfragt

Die neuen Geräte würden den Wasserverbrauch per Funk übermitteln, erklärte Strickler. Das erspare den Hausbesitzern und der Verwaltung Arbeit. Auch können die Geräte dank Ultraschall erkennen, wenn eine Leitung leckt.

Kritisch äusserte sich SVP-Präsident Adrian Wegmann, der die Sicherheit des digitalen Systems infrage stellte. Ein Vertreter der Firma entgegnete ihm, dass eine Entschlüsselung des Systems Jahre dauern würde. Unbedenklich sei auch die Funkstrahlung. Laut Gemeinderat Strickler ist die Überwachung auch datenschutztechnisch unproblematisch, da keine Echtzeitmessung des Wasserverbrauchs erfolgt, sondern nur die Gesamtmenge einmal jährlich abgelesen wird.

Die grosse Mehrheit der 55 Stimmberechtigten schien vom Produkt überzeugt zu sein. Nach einigen Verständnisfragen stimmten sie dem Antrag des Gemeinderats schliesslich zu.

Im zweiten Traktandum des Abends genehmigten sie die Jahresrechnung 2020. Diese schloss besser als budgetiert: mit einem Ertragsüberschuss von 1,7 Millionen Franken. Dies bei einem Aufwand von 34,6 Millionen Franken und einem Ertrag von 36,3 Millionen Franken. Das Plus ist vor allem auf unerwartet hohe Grundstückgewinnsteuern zurückzuführen. Der Spardruck bleibe hoch, mahnte RPK-Präsident Orlando Vanoli (CVP).

«Wir gehen getrennte Wege»

Im Rahmen der Gemeindeversammlung vernahmen die Oberriedner auch eine überraschende Nachricht aus der Verwaltung: «Die Gemeinde und die Gemeindeschreiberin Priska Altherr werden getrennte Wege gehen», teilte Gemeindepräsident Martin Arnold (SVP) mit. Die Details zur Auflösung des Arbeitsverhältnisses seien noch in Erarbeitung, Weiteres sagte er dazu nicht. Bereits seit Anfang März wird die Verwaltung ad interim von Silvia Zimmermann, einer externen Gemeindeschreiberin, geleitet. Sie bleibe voraussichtlich bis Ende August, bis dann soll eine Nachfolge für Altherr gefunden werden.

Priska Altherr war seit Ende 2017 im Amt. Seit einem Spitalaufenthalt 2018 kam es wiederholt zu gesundheitsbedingten Ausfällen.