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EM der Frauen: England ist Europameister
Und dann gibt es im Wembley kein Halten mehr

England's Chloe Kelly, centre, celebrates after scoring her side's second goal during the Women's Euro 2022 final soccer match between England and Germany at Wembley stadium in London, Sunday, July 31, 2022. (AP Photo/Rui Vieira)

Da steht Chloe Kelly an der Seitenlinie und fordert das Publikum auf, das englische Nationalteam noch einmal anzufeuern. Es läuft bereits die 110. Minute in diesem Finalspiel zwischen England und Deutschland. Bei der folgenden Ecke fällt der Ball vor Kellys Füsse und die 24-jährige Stürmerin schiesst ihn aus kurzer Distanz ins Tor. England führt – wieder.

Die Torschützin entledigt sich ihres Trikots und schwenkt es beim Jubel über ihrem Kopf durch die Luft. Nun braucht das Publikum keinen Aufruf mehr, ein grosser Teil der 87’192 Zuschauerinnen und Zuschauer im Londoner Wembleystadion bricht in Jubel aus. Der erste Titelgewinn für Englands Nationalteam der Frauen ist zum Greifen nah.

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Und diesen Titel lässt sich das Team von Trainerin Sarina Wiegman nicht mehr nehmen. England setzt sich nach Verlängerung 2:1 durch. Ein Jahr nach der Finalniederlage der Männer an selber Stelle ist England also doch noch Europameister. «Es ist einmalig. Aus sowas sind Träume gemacht. Für ein kleines Mädchen, das früher Fussball der Frauen geschaut hat, ist das unglaublich», sagte Matchwinnerin Kelly. Doch der Weg zum Sieg war in einer ausgeglichenen Partie kein leichter.

Das Spiel hatte noch nicht einmal begonnen, da erlitten die Deutschen bereits den ersten Rückschlag. Alexandra Popp, mit sechs Toren die beste Torschützin des Teams, hatte sich beim Aufwärmen verletzt und musste kurzfristig ersetzt werden. Es ist gut möglich, dass die Partie mit Popps Präsenz im englischen Strafraum anders gelaufen wäre. So gelingt es der deutschen Offensive aber lange nicht, die englische Torhüterin Mary Earps ernsthaft zu gefährden. Doch auch England kommt in der ersten Halbzeit kaum zu Chancen. Harte Zweikämpfe und starke Defensiven stehen zunächst im Vordergrund.

England jubelt vor Rekordkulisse

Dann stimmt für einmal aber die Abstimmung in der deutschen Verteidigung nicht und das nutzen die Engländerinnen gnadenlos aus. Keira Walsh lanciert Ella Toone in der 62. Minute mit einem weiten Ball und die 22-jährige Stürmerin lupft den Ball gefühlvoll über die herausstürmende Merle Frohms – 1:0. Ein erstes Mal wird es im ausverkauften Wembley so richtig laut. Noch nie verfolgten so viele Menschen ein EM-Spiel live im Stadion – weder bei den Frauen, noch bei den Männern.

Die Freude des grösstenteils englischen Publikums wird wenig später aber noch einmal gedämpft. Lina Magull, die mit Abstand auffälligste Akteurin bei den Deutschen, schliesst in der 79. Minute einen schönen Angriff ab und erzielt den Ausgleich. In der Folge passiert dann erst einmal wenig, das Spiel geht in die Verlängerung.

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Dort zeigen die Engländerinnen, vielleicht auch beflügelt von der Kulisse, dass sie selbst nach 90 kraftraubenden Minuten noch genug Energie haben, um weiter anzugreifen. Dennoch fehlen die zwingenden Chancen. Bis zu dieser 110. Minute, in der Kelly dann für die Entscheidung sorgt und es im Wembley kein Halten mehr gibt.

Die «Lionesses» sind die verdienten Siegerinnen dieses Turniers. Sie waren das beste Team an der EM im eigenen Land. Seit die Niederländerin Wiegman das Team im letzten Sommer übernommen hat, hat England keines der 20 Spiele verloren. Der Finalsieg war der 18. Erfolg unter Wiegman, das Torverhältnis steht nun bei 106:5. Dies ist auch das Verdienst der Trainerin, die nach dem EM-Titel mit ihrem Heimatland vor fünf Jahren nun auch in England als Heldin gefeiert wird.

Die Deutschen hingegen haderten vor allem mit einer Szene. In der 26. Minute, noch beim Stand von 0:0, wurde es im englischen Strafraum unübersichtlich. Marina Hegering verpasste es nach einer Ecke, den Ball im Tor unterzubringen. Doch war der Ball Englands Kapitänin Leah Williamson an die Hand gesprungen. Für Voss-Tecklenburg ist klar: «Handspiel. Das muss man sehen», sagt sie nach dem Spiel. Die ukrainische Schiedsrichterin Kateryna Monsul liess aber weiterspielen und auch der Videoassistent griff nicht ein. So bleibt Deutschland in dieser Szene wie im Spiel das Nachsehen.

England

England

2 : 1
Deutschland

Deutschland

Halbzeitende

Die Schiedsrichterin pfeift ab. Das Spiel geht in die Verlängerung.

92. Minute

In der Nachspielzeit drücken die Engländerinnen nochmal. Bei einer Flanke von Lucy Bronze kann Torhüterin Merle Frohms aber klären.

88. Minute
Auswechslung

Doppelwechsel bei England: Jill Scott und Alex Greenwood kommen für Georgia Stanway und Rachel Daly. Für Scott ist es bereits das 161. Länderspiel, sie war schon im EM-Final 2009 zwischen England und Deutschland dabei. Damals triumphierte Deutschland.

85. Minute

Die Schlussphase läuft. Gelingt einem der beiden Teams noch ein Tor oder sehen wir hier eine Verlängerung? So wie das Spiel bisher läuft, hätte wohl kaum jemand etwas gegen 30 zusätzliche Minuten und allenfalls gar ein Elfmeterschiessen.

79. Minute
Tor

Und dann ist der Ball doch drin! Lina Magull, mit Abstand die auffälligste Akteurin bei den Deutschen, gleicht aus. Die Eingewechselte Sydney Lohmann dribbelt sich auf der rechten Seite durch und spielt in die Lücke zu Tabea Wassmuth. Die ebenfalls eingewechselte Wolfsburgerin spielt dann quer auf Magull, die nur noch den Fuss hinhalten muss. 1:1!

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78. Minute

Wieder bringen die Engländerinnen ein Bein dazwischen: Leah Williamson blockt den Schuss von Lina Magull. Das wäre gefährlich geworden.

Zuschauerrekord für eine Europameisterschaft

Noch nie sahen so viele Zuschauerinnen und Zuschauer ein Spiel einer Europameisterschaft. Weder bei den Frauen, noch bei den Männern. 87'192 Fans haben sich für diesen Final im Wembley eingefunden.

73. Minute
Auswechslung

Sara Däbritz wird durch Sydney Lohmann ersetzt.

72. Minute

Wieder Magull: Dieses Mal wird der Schuss der deutschen Mittelfeldspielerin zur Ecke geklärt.

68. Minute

Auf der anderen Seite kommt Chloe Kelly zum Schuss. Der Schlenzer fliegt aber in die Arme von Merle Frohms.

67. Minute
Auswechslung

Die glücklos agierende Lea Schüller wird durch Nicole Anyomi ersetzt.

66. Minute

Torhüterin Mary Earps streckt die Zunge raus und ballt die Faust: Gerade hat sie den Nachschuss von Lea Schüller festgehalten. Beim Versuch von Lina Magull wäre Earps aber chancenlos gewesen, der Ball flog aber an die Latte und prallte von dort zurück ins Feld.

64. Minute
Auswechslung

Nun wird Beth Mead ausgewechselt. Die Stürmerin kann in Folge des Zusammenstosses mit Hegering nicht weitermachen und wird durch Chloe Kelly ersetzt. Damit sind nun beide Toptorschützinnen des Turniers aus dem Spiel. Alexandra Popp, die wie Mead sechs Tore erzielte, verletzte sich bereits beim Aufwärmen.

62. Minute
Tor

Was für ein Tor von Ella Toone! Die Engländerin wird von Keira Walsh lanciert und zieht alleine aufs Tor. Dann lupft die 22-jährige Toone den Ball über die herausstürmende Frohms ins Netz. Dabei waren die Engländerinnen zu dem Zeitpunkt in Unterzahl, weil die Verletzte Beth Mead noch nicht ersetzt werden konnte.

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60. Minute

Nach einem Zusammenstoss bleiben Marina Hegering und Beth Mead liegen. Hegering steht wieder, ist aber angeschlagen. Bei Mead sieht es weniger gut aus, sie muss behandelt werden.

58. Minute
Gelbe Karte

Schon wieder Gelb für Deutschland: Lea Schüller versucht vor Torhüterin Earps am Ball zu sein und berührt sie leicht mit dem Fuss. Schiedsrichterin Monsul verwarnt die Stürmerin deshalb.

57. Minute
Gelbe Karte

Zweite Gelbe Karte für Deutschland: Lena Oberdorf lässt das Bein stehen und bringt Georgia Stanway zu Fall.

56. Minute
Auswechslung

Doppelwechsel bei den Engländerinnen: Sarina Wiegman bringt Ella Toone und Alessia Russo für Francesca Kirby und Ellen White, die in der ersten Halbzeit Gelb gesehen hatte.

55. Minute

Einen Eckball pflückt Mary Earps souverän aus der Luft. Da wäre Lea Schüller, die am höchsten sprang, bereit zum Kopfball gewesen.

54. Minute

Da hat Felicitas Rauch aufgepasst: Die Verteidigerin fängt den Ball an der Mittellinie ab und verhindert so einen englischen Angriff. Weiterhin wartet England seit der Pause darauf, sich in der gegnerischen Hälfte bemerkbar zu machen.