Abo«Ich habe den Tod akzeptiert»
Mit 24 wurde bei Philipp Markgraf Krebs diagnostiziert. In der Leere habe er die totale Erfüllung gefunden. Nun reist er auf dem Velo nach Indien.
Philipp Markgraf war 24 Jahre alt, als er sich kaum mehr aufrecht halten konnte, so starke Schmerzen hatte er. Nachwirkungen des Pfeifferschen Drüsenfiebers, dachte er, aber die Schmerzen blieben. Als er sich dann doch im Krankenhaus untersuchen liess, war die Diagnose der Ärzte gnadenlos: Keimzelltumor – eine Art Hodenkrebs, Lebenserwartung ungewiss. Ein Jahr lang war er in Behandlung, Chemotherapie, Operationen – der Krebs verschwand nicht. Markgraf verweigerte eine weitere Chemotherapie und blieb dennoch am Leben. Heute, fünf Jahre später studiert der gebürtige Münchner in Dresden Architektur, der Tumor ist seitdem nicht wiedergekehrt. Im Frühjahr macht sich Markgraf auf zu einer sportlich ambitionierten Fahrradtour nach Südindien, um unterwegs Spenden für die Krebshilfe zu sammeln.