AboExtremsportler Kilian Jornet «Ich gehe nicht in die Berge, um zu sterben»
Der Spanier ist der beste Bergläufer der Welt, keiner war schneller auf dem Matterhorn und dem Montblanc. Dazu erklomm er in einer Woche zweimal den Everest. Jetzt will er die Welt retten – für seine Tochter.
Nach zehn Stunden und zwanzig Minuten war der König der Ausdauer am Ende. Kilian Jornet sass völlig erschöpft in einem Campingsessel, Schmerzen im Gesicht, Ärzte um ihn herum. 135 Kilometer war er zuvor im Kreis gerannt, aber dann gings nicht mehr, Schmerzen in der Brust, Kniebeschwerden, Schwindel. Jornet wollte vergangenen November den 24-Stunden-Rekord auf der Tartanbahn brechen, 1997 rannte der Grieche Yiannis Kouros 303 Kilometer. Jornet scheiterte deutlich, der Gipfelstürmer wurde auf den Boden der Realität zurückgeholt.