Promis zur Schweizer EM-Sensation«Ich frage Robert De Niro, ob er Bock hat, die Rolle zu spielen»
Yann Sommer will sein Spiel verfilmen, Kylian Mbappé erhält Trost vom «König» und Guy Parmelin macht den Xhaka – Stimmen und Reaktionen zu einem dramatischen Fussballabend.
Was für ein surrealer Fussballabend, was für ein erinnerungswürdiges Spektakel! Die Schweizer Nationalmannschaft besiegt gegen Weltmeister Frankreich ihren Achtelfinal-Fluch, holt dabei aus scheinbar aussichtsloser Lage einen 1:3-Rückstand auf. Und am Schluss hält Yann Sommer ausgerechnet den Penalty des französischen Wunderkinds Kylian Mbappé. Für einmal hat der Fussball nicht die erwartbarste Geschichte geschrieben, sondern die beste – zumindest aus Schweizer Sicht.
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Und der 1,83 Meter grosse Penaltykiller? Einen kurzen Augenblick zögerte Sommer nach seiner entscheidenden Parade mit dem Jubel. Wohl weil er sich nicht sicher war, ob der Schiedsrichter den Penalty nicht noch einmal wiederholen lassen würde. Dann lief er wie von Sinnen los und liess sich feiern. «Ich rufe nachher mal Robert De Niro an und frage, ob er Bock hat, die Rolle zu spielen», scherzte der Matchwinner in Anlehnung an den Werbespot von Roger Federer im Interview mit dem ZDF. Der Lohn für Sommers herausragende Leistung: Das «Sommer-Märchen» feierte auf den Titelseiten deutscher Medien ein Revival.
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Bereits das erste Spiel dieses magischen Montags zwischen Kroatien und dem Schweizer Viertelfinal-Gegner Spanien hatte jede Menge Wahnsinn bereitgehalten. Der frühere englische Weltklassestürmer Gary Lineker fasste wohl ebenso erschöpft wie euphorisch zusammen. «Was für ein Spiel. Was für ein Turnier. Was für ein Tag. Was für ein Sommer.» Die Schweiz habe sensationell gespielt und verdiene grosse Anerkennung, schrieb Lineker.
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Torhüter Sommer war nicht der einzige Nati-Spieler, der an diesem geschichtsträchtigen Abend über sich hinauswuchs. Der «Spiegel» kalauerte angesichts der starken Leistung von Frankfurt-Reservist Steven Zuber von «Zuberkräften» und folgerte «Top, Schwiiz!»
Eine der grossen Pointen war, dass ausgerechnet die wegen ihres Coiffeur-Termins heftig kritisierten Blondschöpfe Manuel Akanji und Granit Xhaka mit generösem Einsatz und abgeklärtem Spiel den Weg zum Schweizer Erfolg ebneten. Satiriker Gabriel Vetter vermutet deshalb, dass sich nun ganz viele Schweizer in den kommenden Tagen die Haare blond färben werden.
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Für den Weltmeister aus Frankreich endete das brutal spannende Spiel hingegen tragisch. Das Team von Didier Deschamps wirkte – auch wegen der Leistung der Schweiz – über lange Strecken phlegmatisch. «Es war eine schwache französische Nationalmannschaft», kritisierte der frühere Mittelfeldspieler Patrick Vieira: «Es gab keinen Zusammenhalt, keinen Spirit. Das beste Team hat es verdient, die nächste Runde zu erreichen, und das war an diesem Abend die Schweiz.»
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Im Zentrum der Kritik stand nicht nur Trainer Didier Deschamps mit seinem missglückten Dreierabwehr-Experiment in der ersten Hälfte, sondern auch Superstar Kylian Mbappé. Ausgerechnet der Hochbegabte wurde mit seinem verschossenen Penalty zur tragischen Figur. Wie nervös Mbappé im entscheidenden Moment war, liess sich daran ablesen, dass er ähnlich wie der Schweizer Marco Streller an der WM 2006 beim Anlauf züngelte. «Da dachte ich, oh nein», sagte der englische Experte Gary Neville.
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Es war ein Schluss, der zu Mbappés durchzogenen Auftritten an diesem Turnier passte. «Ich wollte dem Team helfen, aber ich versagte», schrieb er in einem kurzen Statement auf Twitter. «Leider sind das die Risiken des Sports, den ich so sehr liebe.» Unterstützung erhielt der PSG-Stürmer vom vielleicht grössten Spieler aller Zeiten. «Kopf hoch, Kylian!», schrieb Pelé. «Morgen ist der erste Tag einer neuen Reise.»
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Parmelins Zuversicht
Während die Franzosen erst einmal heimreisen, geht es für die Schweizer nach St. Petersburg. Was ist für sie am Freitag im Viertelfinal gegen Spanien möglich, ohne den gestern zum «Star of the Match» gewählten Granit Xhaka? Alles, glaubt Guy Parmelin. «Was für ein Spiel», twitterte der Schweizer Bundespräsident kurz nach Mitternacht. Um dann mit einem Selbstvertrauen, das man bislang nur von Xhaka kannte, anzufügen: «Wir werden so weitermachen!»
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Das schreibt die internationale Presse
nlu
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