AboInterview mit Markus Günthardt«Wimbledon und die Grand Slams machen doch, was sie wollen»
Die Sperre gegen Russland und Weissrussland in England spaltet das Tennis. Der einflussreiche Turnierdirektor Markus Günthardt erklärt die Hintergründe.
Was sagen Sie zur Meldung, dass Wimbledon und der britische Tennisverband Spielerinnen aus Russland und Weissrussland diesen Sommer nicht an ihre Turniere zulassen?
Für mich kam das überraschend, mit so etwas hatte ich gar nicht gerechnet. Ich betrachte die Entwicklung mit Sorge. Wimbledon und die Lawn Tennis Association standen offenbar stark unter Druck von der englischen Regierung. Sie hatten zwei Möglichkeiten auf dem Tisch, eine schlechte und eine ganz schlechte. Es bestand die Befürchtung, dass die Plattform von Wimbledon politisch missbraucht werden könnte, wenn auch nicht unbedingt von den Spielern.