Abo«Ich dachte, dass ich Lungenkrebs habe – doch es war die Hasenpest»
Im Weinland und in der Region Winterthur besteht für Menschen ein rund doppelt so hohes Risiko, sich mit der Hasenpest anzustecken. Nicht immer wird die seltene Infektionskrankheit auf Anhieb richtig diagnostiziert.

Auf der Lunge war ein Schatten zu erkennen. «Es sieht nicht gut aus», sagten die Ärzte im Kantonsspital Winterthur zu Walter Bachmann aus Altikon. Es bestand der Verdacht auf Lungenkrebs. Dem 60-jährigen Landwirt und Forstwart aus dem Weinland zog es den Boden unter den Füssen weg. «Ich sah von einem Moment auf den andern keine Zukunft mehr, war plötzlich ganz unten.» Bachmann hatte bis zu diesem Zeitpunkt fast 40 Jahre geraucht. Es schien ihm deshalb durchaus plausibel zu sein, dass er Lungenkrebs haben könnte. Vier Jahre ist das nun bereits her. Doch die Gefühle von damals sind immer noch präsent. Er erinnert sich noch genau, wie es ihm an diesem Tag nur wenige Stunden zuvor zuhause erging. Nach einer Dusche liess er sich damals erschöpft aufs Bett fallen. «Ich war komplett erledigt», erzählt Bachmann. Als er 40 Grad Fieber hatte, starke Schmerzen im Brustbereich verspürte und kaum noch Luft bekam, rief er seinen Hausarzt an. Dieser riet ihm, sich umgehend in Spitalpflege zu begeben, was Bachmann dann auch tat.