Apptrontik erhält 350 Millionen DollarMenschenähnlicher Roboter soll Arbeitsmarkt revolutionieren
Apollo wird bereits in unterschiedlichen Unternehmen, darunter Mercedes-Benz, eingesetzt. Künftig wird er vielleicht auch im Haushalt mithelfen.

- Apollo ist ein humanoider Roboter, der in verschiedenen Branchen eingesetzt wird.
- 350 Millionen Dollar werden nun in die Weiterentwicklung des AI-Roboter investiert.
- Apptronik plant, Apollo für Privatpersonen erschwinglicher zu machen.
In einer grossen Lagerhalle nimmt Apollo ein Paket eines Mitarbeiters entgegen. Eifrig watschelt er zur anderen Seite des Raums und stellt es dort auf ein Förderband. Apollo erledigt seine Arbeit einwandfrei. Doch Apollo ist kein normaler Mitarbeiter, sondern der AI-Roboter der Firma Apptronik.
Der humanoide Roboter wurde für die Zusammenarbeit mit Menschen entwickelt, schreibt sein Hersteller. Für gering qualifizierte, körperlich anstrengende Arbeiten werde er bereits eingesetzt, etwa bei Mercedes-Benz. Der Autohersteller testet Apollo aktuell in einem Werk in Ungarn. Auch das US-amerikanische Logistikunternehmen GXO arbeitet mit der Maschine.
Nun gibts mehr Geld für die Weiterentwicklung des 1,73 Meter grossen Zweibeiners, wie Apptronik bekannt gibt. Satte 350 Millionen Dollar werden zusätzlich in das Projekt investiert. An der Finanzierung beteiligt sich auch der Techgigant Google. Seine KI-Forschungsabteilung Deepmind ist seit Dezember Partnerin von Apptrontik.
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Apptronik will Arbeitsmarkt nachhaltig verändern
Apollo soll künftig nicht mehr nur in Lagerhallen und Fertigungsanlagen eingesetzt werden, sondern auch im Baugewerbe, in der Öl- und Gasindustrie, im Einzelhandel und bei Hauslieferungen. «Wir entwickeln die fortschrittlichsten und leistungsfähigsten humanoiden Roboter der Welt, die darauf ausgelegt sind, auf sinnvolle und transformative Weise mit Menschen zusammenzuarbeiten», sagte Jeff Cardenas, CEO von Apptronik. Das Unternehmen gestalte eine Zukunft, in der Roboter zu echten Partnern würden, die den Fortschritt vorantreibten. Besonders für die Alterspflege zeigt sich der CEO passioniert.
So mancher mag sich nun fragen, wann uns der Superroboter die Hausarbeit abnehmen wird. In einem Interview mit CNBC berichtet Cardenas, dass dies noch einige Jahre dauern werde. Es gebe noch Sicherheitsbedenken, die überwunden werden müssten. Man arbeite zudem daran, dass der Roboter für Privatpersonen erschwinglicher werde. In seinen Anfängen zahlte man für Apollo noch mehrere Millionen Dollar. Das Ziel sei es, dass er künftig weniger als ein Auto koste.
Apollo hat verschiedene Herausforderer
Apollo ist nicht der einzige humanoide Roboter auf dem Markt. Namentlich der Roboter von Figure macht ihm Konkurrenz. Im vergangenen März veröffentlichte das Unternehmen ein Video, in dem der Roboter geschickt verschiedene handwerkliche Aufgabe erledigt und währenddessen ein Gespräch mit einem Menschen führt.
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Figure, das im letzten Jahr seine Zusammenarbeit mit BMW aufgenommen hat, könnte in den nächsten vier Jahren potenziell 100’000 Roboter ausliefern, wie der CEO Brett Adcock auf Linkedin schreibt. Das Unternehmen hatte mit Open AI zusammengearbeitet, die Partnerschaft aber kürzlich beendet.
Für Aufmerksamkeit sorgte auch der G1 des chinesischen Start-ups Unitree. Der chinesische Roboter kann einfache Aufgaben wie zum Beispiel das Knacken von Walnüssen selbstständig erledigen. Im November war G1 zum ersten Mal in der Schweiz. Chinesische Unternehmen sind in der Branche an an vorderster Front mit dabei. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass die Entwicklung der Roboter vom Staat mitfinanziert wird.
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Auch Elon Musks Optimus tummelt sich auf dem Markt. Der Roboter kann herumlaufen, ein Ei aufheben und sogar Wäsche zusammenlegen. Aber nur wenn man Elon Musks Demonstrationsvideos für bare Münze nimmt. Verschiedene Quellen zeigten nämlich, dass der Tesla-Roboter ferngesteuert wird. Optimus wurde darum in letzter Zeit eher belächelt.
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