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Koordination zu aufwendig
HSG und Uni Zürich beenden Kooperation für Medical Master

Die Universitäten St. Gallen und Zürich verlängern ihre Kooperationsvereinbarung bezüglich Humanmedizinstudium nicht. Sie läuft 2026 aus. (Archivbild)
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2026 läuft die aktuelle Kooperationsvereinbarung für den Joint Medical Master in St. Gallen aus und wird nicht verlängert. Das schreibt die Universität St. Gallen (HSG) in einer Mitteilung. Diese Zusammenarbeit ermöglichte damals die Schaffung einer Masterausbildung in Medizin am Standort St. Gallen. Deren Zukunft ist nun ungewiss. 2023 haben die ersten Studierenden abgeschlossen.

Eine Evaluation der gemeinsamen Masterausbildung von HSG und Universität Zürich habe ergeben, «dass der Koordinationsaufwand für eine gemeinsame Ausbildung sehr hoch und die Gestaltungsmöglichkeiten auf beiden Seiten einschränkt sind».

Ziel sei es nun, den Medical Master alleine weiterzuführen, erklärte ein HSG-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Derzeit werde ausgearbeitet, wie die HSG das Medizinstudium eigenständig weiterentwickeln könne. Die Ausbildung aller aktuellen Studierenden bleibe bis zum Staatsexamen gewährleistet.

Lehrveranstaltungen am Kantonsspital

Seit Herbst 2020 bieten die HSG und die Universität Zürich den gemeinsamen Masterstudiengang in Humanmedizin an. Mit der Uni Luzern hat Zürich eine ähnliche Vereinbarung; diese werde weitergeführt, heisst es auf Anfrage.

Um den Ärztemangel entgegenzuwirken, hatte der Bundesrat in mehreren Regionen der Schweiz neue Studienplätze geschaffen. Die Universität St. Gallen und die Universität Zürich bieten dadurch für jeweils 40 Studierende einen Ausbildungsplatz in St. Gallen an. Praxisorientierte Lehrveranstaltungen führen das Kantonsspital St. Gallen sowie weitere Spitäler und Grundversorger vor Ort durch.

Im vergangenen April würdigte die St. Galler Regierung in diesem Zusammenhang die Lehr- und Forschungsleistung des Kantonsspitals St. Gallen und erlaubte ihm die Verwendung des Namenszusatzes «universitäres Lehr- und Forschungsspital».

Einer der Schwerpunkte des Studiengangs ist gemäss einer früheren Mitteilung die medizinische Grundversorgung, weshalb verschiedene Praktika in Hausarztpraxen vorgesehen sind. Ostschweizer Hausärztinnen und Hausärzte sollen den Studierenden die Hausarztmedizin näher bringen und somit dieses Berufsziel fördern.

SDA/lop