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Sturzfestival in Österreich
Noch ein Crash – Riesenglück auch in der MotoGP

Heftige Szenen beim Grossen Preis von Österreich. Nach spektakulären Unfällen mussten die Rennen der Moto2 und MotoGP abgebrochen und neu gestartet werden. Und in beiden Fällen war es höchst erstaunlich, dass nichts Schlimmes passiert ist. Oder besser: Es war einfach Glück.

Im Rennen der Königsklasse fuhr der Franzose Johann Zarco auf seinen Rivalen Franco Morbidelli auf. Zarcos Motorrad machte sich daraufhin selbständig, zog führerlos durchs Kiesbett und schoss wegen einer leichten Erhöhung zurück auf die Rennstrecke. Da verfehlte die schwere Maschine den Kopf von Maverick Viñales nur um Zentimeter. Auch der gleich hinter ihm fahrende Superstar Valentino Rossi wäre beinahe von den Trümmern getroffen worden.

Das Rennen wurde daraufhin unterbrochen und Morbidelli abtransportiert. Wenig später war der Brasilianer, einst für ein Jahr Teamkollege von Tom Lüthi, wieder auf seinen Beinen zu sehen. Auch Zarco verletzte sich nicht. Und Viñales sass kopfschüttelnd in der Box. Nur indem der Spanier bei voller Fahr reflexartig den Kopf einzog, verhinderte er den schlimmstmöglichen Fall.

Mit voller Wucht auf das Motorrad geprallt

Fürchterliche Bilder zuvor auch im Rennen der Moto2-Klasse. In der vierten Runde kam der italienische WM-Leader Enea Bastianini spektakulär zu Fall. Sein Motorrad schlitterte hinter eine Kuppe, für die nachfolgenden Fahrer kaum zu sehen. Einige der Konkurrenten, darunter Tom Lüthi, konnten noch ausweichen – aber nicht Hafizh Syahrin. Der Malaysier raste in Kampfposition im Windschatten eines Gegners heran und wurde vom Motorrad von Bastianini überrascht. Er traf es mit voller Wucht.

Während sein Töff komplett zerstört wurde, schleuderte es Syahrin auf die Strecke. Er drehte sich dabei mehrfach und hatte zunächst Glück, dass ihn keiner seiner Gegner überfuhr. Doch auch so sah es nicht gut aus für Syahrin, der regungslos liegen blieb. Das medizinische Personal kümmerte sich umgehend um ihn, das Rennen wurde abgebrochen. Ebenfalls Glück hatte Dominique Aegerter: Die Trümmer von Syahrins Maschine verfehlten ihn nur knapp.

Wenig später gab es Grund zur Hoffnung: Die Rennleitung meldete, dass Syahrin ansprechbar sei. Mit der Sanität wurde er ins medizinische Zentrum gebracht und dort untersucht. Und schon eine Stunde nach dem Unfall kam tatsächlich Entwarnung: Der 26-Jährige habe sich zwar schwere Prellungen zugezogen, vor allem am Becken – aber keine schweren Brüche. Für eine genauere Untersuchung wurde er ins Spital gefahren.

Lüthi mit einer Reaktion – Rang 7

Nach dem Unterbruch wurde das Rennen mit den verbliebenen 13 Runden fortgesetzt, auch wenn die Fahrer den Kopf nicht ganz bei der Sache gehabt haben dürften. Der Rennsieg ging an den Spanier Jorge Martin. Tom Lüthi zeigte auf dem Red-Bull-Ring eine Reaktion auf seine schwache Leistung vor Wochenfrist in Brünn, wo er keine WM-Punkte gewann. Diesmal behauptete er sich das ganze Rennen in den Top 10 und sicherte sich am Ende in einem Dreikampf Rang 7.

Ebenfalls in die WM-Punkte fuhr Dominique Aegerter – zum ersten Mal seit November des vergangenen Jahres. Wie zuvor in Brünn vertrat er den erkrankten Landsmann Jesko Raffin und wurde – wie beim Saisonende 2019 in Valencia – Zwölfter.