Horgen wagt den Weltrekord im Lesen
Am 17. Mai fällt der Startschuss für den Horgner Lesemarathon: Für den Weltrekordversuch sollen möglichst viele Seiten gelesen werden. Ganz Horgen darf mitlesen.

«Ziel ist es, in einem Monat eine Million Seiten zu lesen», wünscht sich Monika Sigrist, Initiatorin des Horgner Lesemarathons. Die schlanke, sportlich wirkende Horgnerin war früher leidenschaftliche Marathonläuferin. «Vom Sport kam ich auch auf die Idee für den Lesemarathon: Der Weltrekordversuch soll den Wettbewerbsgeist wecken.»Der Startschuss fällt am 17. Mai um 18 Uhr beim Eröffnungsanlass in der Alten Schule, moderiert von Hugo Bigi. Die Schriftstellerin Hanna Steinegger liest aus ihrem historischen Roman «Der unheilvolle Kuss», der in einem Horgen der Vergangenheit spielt. Anschliessend wird über den Lesemarathon informiert.
Lesefreude im ganzen Dorf
Ab dem 18. Mai dürfen dann jeder Horgner und jede Horgnerin loslegen – oder genauer gesagt loslesen. «An elf verschiedenen Standorten kann gelesen werden: in der Bibliothek, in den Schulen, in Läden, welche zudem spezielle Sitzecken eingerichtet haben werden», erklärt Sigrist.
Lesefreudige dürfen ein eigenes Buch mitbringen oder vor Ort ein Buch ausleihen. Man liest, solange man Zeit hat, und lässt sich dann die gelesene Anzahl Seiten in einem persönlichen Lesepass eintragen. In der Gemeindebibliothek Horgen wird Sigrist im Einsatz sein und die Zahlen sammeln, die ihr von den Lesestandortverantwortlichen übermittelt werden. «Ich überprüfe auch die Plausibilität der Angaben, ergo, ob jemand in der angegebenen Zeit wirklich so viele Seiten lesen konnte», erklärt die Organisatorin. Die ehemalige Bankerin und Kinderbuchautorin hat fundierte Erfahrung in beiden Bereichen – dem Zählen und dem Lesen. Allerdings wird sie am Horgner Lesemarathon nicht selbst vorlesen, sondern die Bühne anderen überlassen.
Auf Designersofas
Vorlesen wird unter anderen die weit gereiste Schweizer Schriftstellerin Milena Moser aus ihrem aktuellen Reisebericht: am 19. Mai im Horgner Fachgeschäft Wohn & Schlafkultur.
Inhaberin Liz Holdener, Mitorganisatorin des Lesemarathons, stellt ihre Räume für die Lesungen zur Verfügung: Auf bequemen Sofas und Sesseln lässt sich gut lesen. «Die Leute dürfen sich auch auf ein Bett legen», verspricht Holdener. Damit wären auch diejenigen bedient, die lieber im Liegen lesen. Das Spielwarengeschäft Beier wird eine aus Büchern gefertigte Bank vor den Laden stellen, im Donodare darf man sich auf der Chaiselongue niederlassen. Für Sonnenhungrige bietet Kantonsrat Rico Brazerol in der Seerose eine Leselounge an. Auch am Frühlingsmarkt zählt jede Seite – während die Kinder sich derweil im Reisebüro schminken lassen können.
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