Jahresrechnung 2022Horgen schliesst um zwölf Millionen besser ab als budgetiert
Die Gemeinde Horgen rechnete mit einem Defizit, doch nun kann sie ein Plus im zweistelligen Millionenbereich aufweisen. Grund dafür sind die hohen Steuereinnahmen.
Mit einem Plus von 11,9 Millionen schliesst die Gemeinde Horgen das Rechnungsjahr 2022 ab. Dabei ging der Gemeinderat beim Budgetieren noch von einem Defizit von 230’000 Franken aus. Das Resultat ergibt sich aus einem Aufwand von 250 Millionen und Einnahmen von knapp 261 Millionen Franken.
Der Gemeinderat weist in einer Mitteilung darauf hin, dass die Finanzen in Krisenzeiten entsprechend unvorhersehbar seien. Er erklärt dies damit, dass Horgens Finanzen durch einen wesentlichen Anteil an juristischen Personen geprägt und deshalb stark von den wirtschaftlichen Gegebenheiten abhängig seien.
Weniger investiert
Zurückführen lässt sich das deutlich bessere Ergebnis auf die höheren Steuereinnahmen, wie die Gemeinde schreibt. Mehreinnahmen gab es bei den Steuern. Zugleich fällt die Abgabe in den Finanzausgleich mit knapp 35 Millionen fast 4 Millionen Franken höher aus als budgetiert.
Für Investitionen gab die Gemeinde wiederum weniger aus als vorgesehen. Die Netto-Investitionen belaufen sich auf knapp 13 Millionen, was gut der Hälfte der geplanten Ausgaben in diesem Bereich entspricht.
Unsicherheit durch Bankenfusion
Der Selbstfinanzierungsgrad betrug im letzten Jahr 157 Prozent und das Eigenkapital lag per Ende Jahr bei 141 Millionen Franken. Trotz der Höhe des Eigenkapitals und des guten Ergebnisses gibt sich die Gemeinde mit Blick auf die Zukunft zurückhaltend. So verweist sie auf anstehende Kosten, etwa im Bereich Bildung, Digitalisierung und bei Grossprojekten.
Zudem gibt die Gemeinde zu bedenken, dass der Ukrainekrieg und die Fusion von Credit Suisse und UBS Unsicherheiten zur Folge haben. In diesem Zusammenhang erinnert sie an besagte Firmenstandorte in Horgen. Die Gemeinde sei in engem Austausch mit den Verantwortlichen der CS.
phs
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