Budget 2022Hombrechtikon plant mit einem kleinen Plus
Der Gemeinderat budgetiert einen Gewinn von 310’000 Franken. Trotz schwarzer Zahlen will Hombrechtikon weiterhin sparsam haushalten.
310’000 Franken beträgt das Plus, mit welchem der Hombrechtiker Gemeinderat für das Jahr 2022 plant. Dieser Betrag resultiert aus einem Aufwand von 55,4 und einem Ertrag von 55,7 Millionen. Trotz der schwarzen Zahlen – letztes Jahr wurde noch ein Defizit von 1,8 Millionen budgetiert – gibt sich die Behörde zurückhaltend. Die finanzielle Situation bleibe weiterhin angespannt, schreibt sie in einer Mitteilung. Eine Abkehr von den aktuellen Sparanstrengungen sei kein Thema. Deswegen soll der Steuerfuss auch bei 119 Prozent bleiben.
Riskante Abhängigkeit
Einer der Gründe für die Vorsicht ist der Anteil des Finanzausgleichs am Ertrag: 7,8 Millionen Franken erhält die Gemeinde. «Dieser hohe Finanzausgleichsbetrag ist für den Hombrechtiker Finanzhaushalt unerlässlich», ist der Mitteilung zu entnehmen. Der Gemeinderat warnt jedoch vor einem «nicht zu unterschätzenden Abhängigkeitsrisiko». «Sollten auf politischer Ebene die Berechnungsgrundlagen ändern oder der Kantonsdurchschnitt der massgebenden einfachen Steuer sinken, hätte dies gravierende Auswirkungen auf den eigenen Finanzhaushalt.»
Die Höhe des Finanzausgleichbeitrags ist übrigens gesunken: Es sind 3,7 Millionen Franken weniger als im Budget 2021. Auch ein anderer Posten dürfte sich reduzieren, so rechnet der Gemeinderat mit 500’000 Franken weniger Einnahmen aus den Grundstückgewinnsteuern.
«Um mittelfristig eine Zunahme der Verschuldung zu verhindern und eine ausreichende Selbstfinanzierung zu erreichen, müssten jährlich rund 2,5 Millionen Franken Ertragsüberschuss resultieren», schreibt der Gemeinderat. Um den Steuerfuss zu halten, möchte er deshalb weiterhin alle Leistungen auf ihre Notwendigkeit überprüfen.
Investitionen von 17 Millionen
Beim Aufwand rechnet Hombrechtikon mit Minderausgaben von 185’000 Franken für die Schule. Auch im Bereich soziale Sicherheit dürften die Ausgaben um 934'000 Franken sinken. Dabei spielten die höheren Kantonsbeiträge eine wichtige Rolle. Bei den Ergänzungsleistungen IV/AHV beteiligt sich der Kanton prozentual um rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies führt zu einem besseren Ergebnis von 876’000 Franken. Mehrkosten für die Gemeinde fallen indes beim kommunalen Beitrag an den ÖV an.
Im Verwaltungsvermögen plant die Gemeinde Nettoinvestitionen in der Höhe von 17,2 Millionen. Davon entfallen 3,2 Millionen auf die Gemeindewerke. Weitere grössere Posten sind die Erneuerung des Gemeindehauses und der Hochwasserschutz. Über beide Ausgaben wird noch abgestimmt. Der endgültige Entscheid über Budget und Steuerfuss liegt bei der Gemeindeversammlung vom 15. Dezember.
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