Sparen fürs Alter mit SteuerabzugHöhere Limite für Einzahlungen in Säule 3a gefordert
6826 Franken ist derzeit der jährliche Höchstbetrag für die dritte Säule. Der Nationalrat will diese Obergrenze deutlich erhöhen – für Einkäufe.
![Er will, dass möglichst viele Menschen für ihre finanzielle Sicherheit im Alter vorsorgen können: Der Obwaldner Ständerat Erich Ettlin (mitte) reichte die Motion ein.](https://cdn.unitycms.io/images/Fkwp4u5c4nUAB-vsI9XUGq.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=kRQIPzjvPZU)
Wer in jungen Jahren nicht in der Lage gewesen ist, in die Säule 3a einzuzahlen, soll das später nachholen können. Die höheren Einzahlungen sollen vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden können. Der Nationalrat stimmte am Dienstag einer entsprechenden Motion zu.
Es sollen möglichst viele Menschen für ihre finanzielle Sicherheit im Alter vorsorgen können, sagte Regine Sauter (FDP/ZH) im Namen der Kommissionsmehrheit. Eine nachträgliche Einzahlung stärke die Vorsorge jener, die in jungen Jahren kein 3a-Konto gehabt hätten oder die finanziellen Mittel nicht hätten aufbringen können.
Als Beispiele nannte Sauter Bauern oder nicht erwerbstätige Mütter. Der Einkauf soll auf den für Selbstständigerwerbende geltenden Betrag von 34'128 Franken pro Jahr begrenzt werden. Ein Einkauf soll zudem nur alle fünf Jahre möglich sein.
Der Rat nahm die Motion mit 112 zu 70 Stimmen bei einer Enthaltung an. Aus Sicht der Minderheit eröffnet die Motion von Ständerat Erich Ettlin (CVP/OW) nur ein «beträchtliches Steueroptimierungspotential für Vermögende», wie Mattea Meyer (SP/ZH) sagte.
Auch Sozialminister Alain Berset erinnerte daran, dass das Anliegen nicht nicht die ärmsten Leute betreffe. Nur 13 Prozent der Steuerpflichtigen könnten den heute geltenden Maximalbetrag von 6826 Franken aufbringen. Zusätzliche Steueroptimierungsmöglichkeiten für Vermögende würden Ungleichheiten nicht beseitigen, sondern verstärken, sagte Berset. Die Motion löse keine prioritären Probleme.
SDA
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