AboErkältungswelle und MedikamentenmangelWann sollte man mit einem fiebernden Kind zum Arzt?
Seit der Pandemie sind viele Eltern unsicherer geworden. Eine erfahrene Kinderärztin sagt, welche Hausmittel helfen, was bei Hals- und Ohrenschmerzen zu tun ist, und wann es eine medizinische Fachperson braucht
Ärztinnen und Ärzte in Praxen und Notfallambulanzen behandeln derzeit kranke Kinder «im Akkord». Doch nicht alle kleinen Patienten, die gegenwärtig die Praxen und Notfallstationen fluten, müssten wirklich zum Arzt. «Oft fehlt den Eltern das Bauchgefühl, wie schwer krank ihr Kind wirklich ist», sagt die Kinderärztin Brigitte Niederer Blatter, die in Olten eine Praxis führt. Dennoch macht sie den Eltern keinen Vorwurf. Viele seien seit der Pandemie unsicherer geworden und getrauten sich weniger, Eigenverantwortung zu übernehmen. Viele wüssten sich einfach nicht anders zu helfen. «Aber die Gefahr besteht, dass wir in der Menge an kranken Kindern diejenigen verpassen, die uns wirklich brauchen, zum Beispiel, weil sie eine Hirnhautentzündung entwickeln.» Deshalb sei die Arbeit im Schnelltempo jetzt so «hoch heikel».