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Herrliberg will mit ökologischem Heizsystem vorwärts machen

Unter den Schularealen Rebacker (im Bild) und Breiti sollen sie entstehen, die neuen Solar- und Erdwärmeanlagen für die Gemeinde Herrliberg.

Herrliberg will die Energieversorgung für das Heizen von gemeindeeigenen Liegenschaften künftig mit einem so genannten Nahwärmeverbund abdecken. Veraltete Öl- und Gasheizungen werden dabei durch effizientere und umweltfreundlichere Anlagen ersetzt, die auf nachhaltigen Energieträgern beruhen.

Konkret handelt es sich um Solar- und Erdwärmeanlagen auf den Schularealen Breiti und Rebacker – sowie um eine neue Holzschnitzel- respektive Gasheizung. Dank diesen Energielieferanten soll der C02-Ausstoss von 700 auf 120 Tonnen pro Jahr gesenkt werden – also um 75 Prozent. Das Nahwärmesystem, das auch mit neuen Leitungen verbunden ist, wird vom Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) erstellt und betrieben. Dieses übernimmt die Konstruktionskosten von rund sechs Millionen Franken. Die Gemeinde Herrliberg zahlt umgekehrt einen jährlichen Beitrag von rund 410 000 Franken für die Energie, die sie bezieht.

Unterirdische Heizzentrale

Der entsprechende Vertrag – ein sogenanntes Energie-Contracting – wurde bereits 2015 von der Gemeindeversammlung genehmigt. Dieser Vertrag ist nach wie vor gültig, wie Gemeindeschreiber Pius Rüdisüli zu einer Mitteilung des Gemeinderats bestätigt.

Nicht mehr aktuell ist hingegen einer der geplanten Energie-Standorte: Der Gemeinderat hat nämlich beschlossen, die Holzschnitzel- und Gasanlage in einer gemeinsamen unterirdischen Heizzentrale auf dem Areal der Feuerwehr zu installieren. Ursprünglich war geplant, die Holzschnitzelheizung in der künftigen Alterssiedlung an der Schulhausstrasse einzubauen – und die Gasheizung im Schulhaus Breiti. Daraus wird nun aber nichts, wie Gemeindeschreiber Rüdisüli bestätigt.

Grund: Bei der Planung der Alterssiedlung wurde klar, dass die künftige Altersiedlung als Standort für eine Holzschnitzelheizung ungeeignet ist. Der Gemeinderat begründet dies mit Problemen bei der Anlieferung der Holzschnitzel und dem nötigen Kamin, der die Siedlung um acht Meter überragen würden. Zudem würden die nötigen Aushubarbeiten hohe Kosten verursachen. Gemäss Rüdisüli hat man diese Probleme in der Liegenschaftenabteilung erst im Verlauf der Planung im letzten Jahr erkannt. Nicht betroffen von Änderungen sind hingegen die geplanten Standorte für die Solar- und Erdwärmeanlagen.

Umsetzung ab Januar

Der neue Standort auf dem Feuerwehrareal ist von der Lage her indes relativ weit entfernt von den Schulen und der geplanten Alterssiedung - sozusagen auf der andern Seite des Dorfzentrums. Heisst das, dass das Projekt und die nötigen Leitungen teurer werden? Gemeindeschreiber Rüdisüli winkt ab: Mit Blick auf die Kosten gelte weiterhin der Vertrag mit dem ewz, das die Kosten übernehme.

Das modifizerte Projekt bringe sogar Vorteile: So werde der C02-Ausstoss nach neuen Berechnungen noch stärker sinken, und die Energiekosten für die Gemeinde dürften tiefer ausfallen als vor zwei Jahren kalkuliert wurde. Generell günstiger würden die Heizkosten aber nicht. Die Umstellung erfolge aus ökologischen Gründen und nicht aus finanziellen. Das sei von Anfang an klar gewesen.

Realisierung anfangs 2018

Mit der Realisierung soll laut Gemeindeschreiber Rüdisüli anfangs 2018 begonnen werden. Das Baugesuch werde voraussichtlich noch im September eingereicht. Die Inbetriebnahme des Öko-Heizsystems, an dem sich auch Privathaushalte beteiligen können, ist bis in zwei Jahren vorgesehen.