AboInterview mit Harald Martenstein«Das Christentum ist wie ein Kind, das gemobbt wird»
Deutschlands bissigster Kolumnist über seine Vergangenheit als Kommunist und die Gegenwart der Cancel-Culture. Und warum ihm Leute unheimlich sind, die nie ihre Meinung wechseln.
Niemand schreibt mit so spitzer Feder über Deutschland, kaum ein anderer wagt es, so pointiert konservative Positionen zu beziehen wie Harald Martenstein. Dabei kokettiert der 71-Jährige gern mit seiner Position als alter weisser Mann und mischt sich auch in die Debatte um Kulturkampfthemen wie Cancel Culture oder Wokeness ein. Seit 2002 schreibt er für die Wochenzeitung «Die Zeit», seine Kolumne beim «Tagesspiegel» stellte er 2022 unter Protest ein, nachdem eine Kolumne von ihm für zu heikel befunden und ohne Absprache mit ihm gelöscht worden war. Martenstein lebt in Berlin ist Vater zweier Söhne.