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Formel-1-Saison 2022
Hamilton will neuen Namen – die Autos sind Spektakelmaschinen

Das Auto der Zukunft, angekommen in der Gegenwart: Lewis Hamilton in seinem neuen Mercedes. 
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Was ist denn das für ein Auto?

Die Rennwagen sind kaum mehr wiederzuerkennen: die Räder riesig, der Heckflügel klobig, mit nach innen geschwungenen Endplatten, der Frontflügel schlicht. Auf diese Saison hin wurde die Regeländerung umgesetzt, die wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr nach hinten verlegt wurde. Das Ergebnis ist ziemlich spektakulär. Durch die Vereinfachung der Flügel wird es leichter, einem Gegner zu folgen und ihn zu überholen. Die Aerodynamik wird nun vor allem am Unterboden des Autos gesteuert, wo auch der Abtrieb erzeugt wird. Dafür muss der Unterboden sich nah am Asphalt bewegen. Das kann dazu führen, dass unter dem Auto ein Vakuum entsteht, das sich wieder löst, ehe sich der Wagen wieder ansaugt. Einige Fahrer klagten deshalb über ihre hüpfenden Arbeitsgeräte, bei Mercedes konnten sie das Problem an den Testtagen noch nicht beheben. 

Gibt es andere Neuerungen?

Gleich einige. Grund dafür ist mitunter der letztjährige GP von Belgien. Wegen Regens wurde der Start mehrmals verschoben, am Ende wurde das Rennen freigegeben und nach zwei Runden hinter dem Safety-Car abgebrochen. Punkte wurden trotzdem verteilt. Die Entrüstung war gross. Neu gibt es darum nur noch dann Punkte, wenn mindestens zwei Runden unter Rennbedingungen gefahren werden. Das Rennwochenende wurde zudem von vier auf drei Tage verkürzt. Die ersten zwei freien Trainings finden neu am Freitagnachmittag statt. Davor absolvieren die Fahrer ihre Medientermine, die sie sonst am Donnerstag wahrnahmen. Das Qualifying am Samstag startet eine Stunde später (bei den Europarennen also erst um 16 Uhr). Über die Saison verteilt gibt es über 20 freie Tage mehr für die Teams.

Gibt es auch neue Rennen?

Am 8. Mai wird zum ersten Mal zum GP von Miami gestartet, auf einem Stadtkurs, der um das Hard Rock Stadium führt – die Heimat des American-Football-Teams Miami Dolphins. Neben dem GP der USA in Austin, Texas, ist es das zweite US-Rennen im Kalender. Nicht im Programm ist der GP von Russland am 25. September. Er wurde nach Kriegsausbruch gestrichen. Als Ersatzort kommt die Türkei infrage. Zudem fehlt im Rekordkalender von 23 Rennen wie im letzten Jahr der Grand Prix von China.

Hat es Rookies?

Der neue in der Formel 1 und beim Schweizer Alfa-Romeo-Team: Der Chinese Guanyu Zhou.

Mit Guanyu Zhou fährt erstmals ein Chinese in der Formel 1. Der 21-Jährige ist Teamkollege von Valtteri Bottas im Schweizer Rennstall Alfa Romeo, wo er Antonio Giovinazzi ersetzt, der in der Formel E antritt. Die vergangenen drei Jahre fuhr Guanyu in der Formel 2, die Saison 2021 schloss er als Dritter ab. Zudem kehrt Alexander Albon zurück in die Königsklasse. Er ersetzt bei Williams den neuen Mercedes-Fahrer George Russell. Nicht mehr dabei ist Nikita Masepin. Das Team Haas trennte sich nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine von seinem russischen Fahrer und Hauptsponsor Uralkali. Das frei gewordene Cockpit übernimmt Kevin Magnussen, der von 2017 bis 2020 für den US-Rennstall fuhr.

Fährt Lewis Hamilton noch?

Obwohl er einen bitteren Abschluss der letzten Saison erlebte, ist Lewis Hamilton auch in diesem Jahr für Mercedes am Start, bei dem er einen Vertrag bis 2023 unterschrieben hat. Allerdings könnte bald ein neuer Name auftauchen, wenn die Nummer 44 eingeblendet wird. Der siebenfache Weltmeister plant, künftig den Zusatz Larbalestier in seinen Namen zu integrieren. Es ist der Nachname seiner Mutter Carmen Larbalestier. Sie und sein Vater Anthony Hamilton trennten sich, da war Lewis noch ein Kind. Nun sagt er: «Ich habe nie verstanden, wieso eine Frau ihren Namen verliert, wenn sie heiratet. Ich will, dass der Name meiner Mutter mit den Hamilton-Namen weitergeführt wird.» Bald also könnte der Brite so heissen: Sir Lewis Carl Davidson Hamilton-Larbalestier.

Bleiben die Sprintrennen?

Erneut wird an drei Rennwochenenden in einem Sprint über 100 Kilometer entschieden, wer am Sonntag als Erster losfahren darf. Neu bekommen nicht mehr nur die ersten drei Punkte dafür, sondern die ersten acht – von 8 bis zu 1 Punkt. Und noch eine Neuerung gibt es im Qualifying: Diejenigen Fahrer, die es in die Top 10 und damit in den dritten Teil der Zeitenfahrt schaffen, müssen im Rennen nicht mehr mit den Reifen losfahren, die im zweiten Teil an ihrem Auto montiert wurden. Sie dürfen jetzt ebenso wie die restlichen Piloten die Reifenmischung für den Grand Prix frei wählen.

Ist Netflix noch dabei?

Am Freitag, 11. März, ist die vierte Staffel von «Drive to Survive» erschienen. Die von Netflix produzierte Doku-Serie schaut in die Garagen und ins Fahrerlager, schafft Kultfiguren (Haas-Teamchef Günther Steiner) und Bösewichte (Red-Bull-Boss Christian Horner). Staffel 4 rekapituliert die vergangene Saison. Es ist anzunehmen, dass Netflix auch dieses Jahr einen exklusiven Zugang geniesst, hat es «Drive to Survive» doch in den vergangenen Jahren geschafft, ein neues, junges Publikum für die Sportart zu begeistern.

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Wie war das noch beim Saisonfinal 2021?

Die Regeln wurden strapaziert, um den Formel-1-Fans das spektakulärste Saisonende der Geschichte zu bieten. Bis eine Runde vor Schluss sah es aus, als würde Hamilton Titel Nummer 8 holen. Das Feld dümpelte nach einem Unfall von Nicholas Latifi dem Safety-Car hinterher. Doch plötzlich griff Rennleiter Michael Masi nach mehreren Nachfragen aus der Box von Max Verstappens Red Bull zu einem Kniff: Die fünf Fahrer, die überrundet waren und sich zwischen Hamilton und Verstappen befanden, durften ihre Runde aufholen – sonst aber niemand. Das gab es noch nie. Zudem wurde auf die obligate Runde verzichtet, die der Safety-Car noch hätte drehen müssen, nachdem die Überrundeten an ihm vorbeigezogen waren. Das Rennen wurde für die letzte Runde freigegeben, Verstappen überholte Hamilton mit frischen Reifen und machte sich erstmals zum Weltmeister. Als Folge verlor Masi diesen Februar seinen Posten als Rennleiter.

Wo und wann gehts los?

Auch dieses Jahr startet die Saison nicht in Australien. Der GP in Melbourne ist zwar wieder im Kalender, nachdem er pandemiebedingt zweimal ausfiel, allerdings erst am 10. April als Rennen Nummer 3. Die Saison beginnt diesen Sonntag in Bahrain um 16 Uhr. Davor werden alle Teams drei Tage auf der Wüstenstrecke testen können. Die Rennen werden alle von SRF übertragen.

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