Gute ÖV-Verbindungen geben Ausschlag für Gymi-Wahl
Die Kantonsschule Enge ist Favorit am linken Ufer, Küsnacht am rechten.
Zürich, Küsnacht oder Uetikon? Wo besuchen die meisten Schülerinnen und Schüler aus den Bezirken Horgen und Meilen das Gymnasium? Antworten auf diese Fragen liefert eine Statistik des kantonalen Mittelschul- und Berufsbildungsamtes. Im Bezirk Horgen sind die drei beliebtesten Mittelschulen die Kantonsschule Enge, die Kantonsschule Freudenberg und die Kantonsschule Wiedikon. Im Bezirk Meilen ist es die Kantonsschule Küsnacht, das Realgymnasium Rämibühl und die Kantonsschule Hohe Promenade.
Im Kanton Zürich können Schülerinnen und Schüler grundsätzlich frei wählen, an welchem Gymnasium sie sich anmelden. Aber: «Erfahrungsgemäss ist die Fahrzeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ein wichtiger Faktor bei der Wahl des Gymnasiums», sagt Niklaus Schatzmann, Leiter des kantonalen Mittelschul- und Berufsbildungsamts. Mehr als die Hälfte der Gymnasiasten aus dem Bezirk Horgen besuchen ein Gymi im Zürcher Enge-Quartier, das sie mit der S-Bahn meist umsteigefrei erreichen können. Die Mehrheit der Schüler aus Hombrechtikon geht nicht etwa in Zürich zur Schule, sondern besucht die Kantonsschule Wetzikon. Sie ist schneller erreichbar als die meisten Zürcher Gymis. Einzelne wenige Schüler vom See besuchen «exotische» – also weit entfernte – Gymis wie jene in Bülach oder Winterthur.
Keine Angst vor Konkurrenz
Mit dem Bau der neuen Mittelschulen in Uetikon und Wädenswil entsteht auch eine neue Konkurrenz für die anderen Mittelschulen. Das wird mittelfristig auch Einfluss auf die Statistik haben. Am Realgymnasium Rämibühl (RG) in Zürich hat man davor aber keine Angst. «Wir gehen weiterhin unseren Weg und entwickeln die Schule ständig weiter», sagt RG-Rektorin Ursula Alder. In den letzten sechs Jahren habe man viel Energie in den digitalen Wandel gesteckt. «Auch das Thema Klimaschutz ist wieder ein wichtiges Anliegen geworden», meint sie.
Nicht alle Wünsche erfüllbar
Nicht immer können die Platzierungswünsche der einzelnen Schüler erfüllt werden. Welche Kriterien sind es denn, die über die Aufnahme der Schüler entscheiden? «Es wird darauf geschaut, ob schon jemand aus der Familie, zum Beispiel ältere Geschwister oder Eltern, das Realgymnasium besucht haben. Der Wohnort ist ein weiteres Kriterium», erklärt Alder. Wenn sich jemand aus Winterthur anmelde, werde dieser bei zu grossem Andrang nach Winterthur, jemand aus Horgen werde bei Platzknappheit ans Gymnasium Freudenberg umgeteilt.
«Das letzte Kriterium ist das Geschlecht. Wir streben eine Geschlechterverteilung von 50/50 an.» Wenn sich also merklich mehr Knaben anmeldeten, teile man diese um. «Wenn sich merklich mehr Mädchen fürs RG interessieren, teilen wir mehr Mädchen um», sagt Alder.
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