Trumps WunschinselSozialliberale Demokraatit gewinnt Wahlen in Grönland
Die Demokraatit hat in Grönland die meisten Stimmen erhalten. Die Wahl steht im Schatten des erklärten Ziels von US-Präsident Donald Trump, die Kontrolle über die Insel zu übernehmen.

Nach der Parlamentswahl auf Grönland ist ein Regierungswechsel jetzt sicher. Die sozialliberale Demokraatit (Demokraten) geht als überraschende Siegerin bei den Wahlen auf der von US-Präsident Donald Trump begehrten Insel hervor. Beide Oppositionsparteien – die Demokraatit und die Nalerq, die bei den Auszählungen den zweiten Platz erreichte – streben die Unabhängigkeit der Insel von Dänemark an. Die Parteien haben aber unterschiedliche Vorstellungen davon, was das Tempo des Wandels angeht.
Premierminister Mute Bourup Egede hatte die Wahlen im Februar etwas früher angesetzt und erklärt, das Land müsse in einer «ernsten Zeit», wie sie Grönland noch nie erlebt habe, geeint sein. Es war zunächst erwartet worden, dass Egedes Inuit Ataqatigiit (Vereinigte Inuit) die Wahl gewinnen würde, gefolgt von Siumut – zwei Parteien, die die grönländische Politik in den vergangenen Jahren dominiert hatten.
Grönland ist Trumps Wunschinsel
Trump hat seinen Wunsch, Grönland zu kontrollieren, deutlich zum Ausdruck gebracht und vergangene Woche in seiner Ansprache vor dem Kongress erklärt, dass er glaubt, dass die USA die Insel «so oder so» bekommen werden.
Grönland ist ein autonomer Teil Dänemarks und liegt an strategisch wichtigen Luft- und Seerouten im Nordatlantik. Es verfügt über reiche Vorkommen an seltenen Erden, die für die Herstellung von Mobiltelefonen und Technologien für erneuerbare Energien benötigt werden.
DPA/euc
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